Umweltschonend sonnen

Tötet dein Sonnenschutzmittel die Korallenriffe? So sonnst du meeresfreundlich!

Am Meer soll man sich vor der Sonne schützen. Aber wie schützt man das Meer vor Sonnenschutzmittel? © Victor Vasquez / Unsplash.com

Am Meer ist alles schöner. Du hast Urlaub, vergisst die Sorgen und lebst das gute Leben. Wie du diese Auszeit vom Alltag mit ruhigem Gewissen genießen kannst? Indem du Sonnencreme verwendest, die die Haut gut schützt und umweltfreundlich ist. Hier eine Aufklärung warum und wie!

So leiden die Ozeane durch Umweltverschmutzung

Bis zu 6.000 Tonnen Sonnenschutzmittel landen jährlich dort, wo sie nichts verloren haben und immensen Schaden anrichten könne: auf Korallenriffen. Schon vor 1999 starben etwa 85 Prozent der karibischen Korallenriffe. Nicht durch die globale Erderwärmung, sondern durch Verschmutzung.

Was gerade Sonnenschutzmittel so tödlich für die das hochsensible Ökosystem der Korallenriffe macht? Bestimmte Chemikalien, die verwendet werden, um die Haut vor der Sonne zu schützen, sind für die Umwelt eine riesige Belastung

Allen voran Oxybenzon, dass man gerne auch als Benzophenon-3 in den Inhaltsstoffen findet und dass – trotz seiner erwiesenermaßen hormonähnlichen Wirkung – immer noch in Verwendung ist. Nicht mehr so in Europa, dafür jedoch in karibischen Regionen. Oxybenzon verursacht Deformationen bei jungen Korallen und führt schlussendlich zur Bleiche.

Bei uns in Europa ist dafür das nicht minder umweltschädliche Octocrylen im Einsatz. Vier von fünf hiesigen Sonnenschutzprodukten haben diesen wasserunlöslichen Stoff enthalten. Er baut sich nur sehr schwer ab und reichert sich in Organismen und an Oberflächen an. Octocrylen steht unter Verdacht, sich auf das Wachstum von Meeresorganismen auszuwirken.

Auch Konservierungsmittel wie Methylparaben, Butylparaben oder Phenoxyethanol richten verheerende Schäden in den Weltmeeren an. Und diese nicht nur an der pflanzlichen Unterwasserwelt, sondern auch an seinen Bewohnern.

So wurde auf den Bahamas ein Koch gefragt, was er denn für ein Gewürz verwendet hat, um den Fisch so köstlich nach Kokosnuss schmecken zu lassen. „Nur Salz“, antwortete dieser. Der Kokosnussgeschmack kam wohl von Sonnenschutzmittel. Ein chemischer Duftstoff, der sich in Organismen anreichert.

So kannst du Umweltschäden vermeiden

Zum einen sollte man chemische Inhaltsstoffe, die mikroskopisch klein sind und durch Aerosolsprays gut in der Umwelt verteilt werden, meiden. Deine Haut solltest du so gut es geht durch Kleidung vor zuviel Sonne schützen.

Und wenn du schon Sonnencreme benutzt, dann eine auf Basis von Zinkoxid, dass doch für die Umwelt sicherer ist. Dieser Sonnenschutz legt sich wie ein Schutz auf die Haut und reflektiert so die schädliche UV-Strahlung.

Ideal für die Umwelt wäre es, wenn du dich mit UV-Kleidung vor zu viel Sonne schützt und nur freie Stellen wie Hände, Füße, Gesicht, Ohren und Nacken mit einer Sonnencreme schützt. Je weniger Schutzmittel wir verwenden, umso weniger Giftstoffe gelangen ins Wasser.

Rifffreundlicher Sonnenschutz

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