Die Beliebtheit von Sebastian Kurz war für Armin Wolf "heikel"

ZiB2-Moderator Armin Wolf hat anlässlich seines 20-jährigen TV-Jubiläums ungewohnt offen über sein bisweilen kompliziertes Verhältnis zum früheren ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz gesprochen. Wie der ORF-Anchor schildert, seien ihm die Interviews mit ihm schwergefallen, weil Kurz bei den Zuschauern einfach sehr beliebt war

Kurz sei seiner Einschätzung nach "hocheloquent", wie Wolf in seinem privaten Internet-Blog ausführt und er habe ein großes Talent, seine Antworten in eher längere Geschichten zu verpacken. "Die transportierten genau jene Botschaft, die Kurz im Interview wichtig war, völlig ungeachtet der Fragen – aber sie waren meist so gut erzählt, dass man ihn nicht unterbrechen konnte, ohne einen wesentlichen Teil des Publikums zu verärgern, der wissen wollte, wie die Geschichte denn weitergeht", erinnert sich Wolf.

In der Vergangenheit hatte er ab und an schon einmal kurz thematisiert, dass er reichlich Kritik für seinen Umgang mit dem Ex-Bundeskanzler kassiert hatte, doch erstmals räumt er jetzt ein, dass es sich bei seinen Kritikern "um einen wesentlichen Teil des Publikums" gehandelt hatte. Die Beliebtheit von Kurz sei für ihn daher "heikel" gewesen. 

Das schwerste Interview, das er in seiner ORF-Laufbahn habe führen müssen, sei aber mit Russlands Machthaber Wladimir Putin gewesen. "Er ist de facto uninterviewbar", zeigt sich Armin Wolf resigniert. 

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