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So reagieren die Luxuslabels auf die Corona-Krise

Billie Eilish mit Gucci-Maske bei den Grammys Jänner 2020 © gettyimages.com

Luxuslabels satteln in der Corona-Krise um: Desinfektionsmittel und Schutzmasken statt edle Fashion und teure Parfums.

Internationale und nationale Luxusmarken wollen im Kampf gegen das Coronavirus nicht untätig sein. Da der Markt für Luxusmode in Zeiten der Corona-Krise stark unter Druck geraten ist, haben einige Labels ihre Produktion kurzerhand auf Desinfektionsmittel, Gesichtsmasken​​​​​​​ und Schutzkleidung umgestellt – und täglich werden es mehr.

Der Luxuskonzern LVMH war der erste, der sich in der Corona-Krise engagierte: Dort wo sonst Parfums für Givenchy, Guerlain oder Dior produziert werden, werden seit vergangener Woche Desinfektionsmittel hergestellt. Bernard Arnault, Eigentümer von Moët Hennessy Louis Vuitton, ließ die Produktion der Kosmetiksparte seines Konzerns von Parfum auf Handdesinfektionsmittel umstellen, um diese den französischen Gesundheitseinrichtungen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Auch L’Oreal, das österreichische Unternehmen Ringana und auch Estée Lauder haben ihre Produktionen auf Desinfektionsmittel umgestellt. Estée Lauder hat zusätzlich auch eine Spende in der Höhe von 2 Millionen Dollar an „Ärzte ohne Grenzen“ im Kampf gegen das Coronavirus geleistet.

Die Luxusmarken Balenciaga und Saint Laurent, die zum französischen Konzern Kering gehören, produzieren derzeit in Paris und Angers Gesichtsmasken für französische Spitäler. Zusätzlich spendet die Kering-Gruppe 3 Millionen Schutzmasken aus China. Auch das Luxuslabel Gucci, das größte Mitglied der Gruppe, wird 1 Million Gesichtsmasken und 55.000 Schutzanzüge für Italien zur Verfügung stellen.

Der Mailänder Luxuskonzern Prada startete vor wenigen Tagen mit der Produktion von 80.000 Arztmänteln und 110.000 Atemschutzmasken für Sanitäter in der Toskana. Produziert wird in einer Fabrik des Konzerns in der Nähe von Perugia.

Auch die italienische Calzedonia-Gruppe stellt sich in der Corona-Krise um und hat in einigen Werken ihre Produktion auf Masken und Schutzkleidung angepasst. Dafür wurden extra Spezialmaschinen angeschafft und auch die Nähmaschinen umgestellt. Zu Beginn sollen pro Tag rund 10.000 Masken hergestellt werden, man will die Produktion aber sukzessive erhöhen. Die ersten Masken wurden an das Krankenhaus in Verona und die Gemeinde der Stadt ausgeliefert.

In Österreich haben sich in Vorarlberg mehrere Betriebe zusammengeschlossen, um ebenfalls mit Schutzmasken in der Corona-Krise zu helfen, darunter die Grabher Group, Wolford und die Stickerei Hämmerle. Die Betriebe haben sich zusammengetan und liefern die notwendigen Bestandteile für die Masken, die dann zusammengenäht werden. So liefert die Bäckerei Ölz beispielsweise die Metallbügel, die für den Nasenbereich bei der Maskenherstellung benötigt werden, sonst wird mit diesen Clips Backware verschlossen. Dank dieser Zusammenarbeit in Vorarlberg werden derzeit pro Tag rund 12.000 Mund-Nasen-Masken hergestellt.

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