1921 von Ernest Beaux kreiert, ist es der Schatz aller Interpretationen. Mairose und Jasmine aus Grasse ruhen sanft in einem ausgeklügelten Aldehyd-Komplex.
Die Parfum-Ikone von Chanel wird 100
Hundert Jahre und kein bisschen leise - Chanels Parfum-Ikone N°5 feiert runden Geburtstag. Sehen wir uns Gabrielle Chanels duft für starke Frauen genauer an und lassen seine Erfolgsgeschichte Revue passieren.
Die fünf Varianten von Chanel
Es gehört zu Chanel wie Buchstaben zum Alphabet, Farben zu einem Gemälde oder Noten zu Musik. 1921 hat Ernest Beaux das ikonische Parfum N°5 unter der Feder der revolutionären Gabrielle Chanel kreiert. Ein Klassiker, der heuer seinen 100. Geburtstag feiert. Wir blicken hinter die Kulissen der duftenden DNA von Chanel.
1. Das Parfum
2. Eau de Toilette
Nur drei Jahre nach dem Parfum erschuft Ernest Beaux das leichtere Eau de Toilette, das etwas holziger als das Original duftet, aber denselben Spirit in sich trägt.
3. Eau de Parfum
1986 war es Jacques Polge, der mit dem Eau de Parfum die moderne Version von N°5 aus der Taufe hob. Eine etwas andere Formulierung und ein Hauch Vanille wecken hier die orientalische Seite des Duftes.
4. Eau Première
Im Jahr 2008 war es wieder Jacques Polge, der mit Eau Première die vierte Version der Ikone erschuf. Weißer Moschus und ZItrusnoten geben ihm Leichtigkeit.
5. L'Eau
Mit dem Wunsch nach Frische erschuf Olivier Polge mit L'Eau die fünfte Variante. Zitrone, Mandarine und Orange kuscheln darin mit dem Original um die Wette.
Die Frauen hinter Chanel N°5
Coco selbst war die erste Frau in der Werbekampagne zur Lancierung von N°5. Majestetisch wurde sie auf der verspiegelten Stiege ihres Ateliers von Francois Kollar abgelichtet.
Legendär warb danach Marilyn Monroe mit ihrer Aussage - "im Bett trage ich nichts außer ein paar Tropfen Chanel N°5" - für das Parfum in dem schlichten Glasflakon, der mit seiner achteckigen Form an den Grundriss des Place Vendôme in Paris erinnert.
Aktuell ist die französische Schauspielerin Marion Cotillard das Gesicht der Duftikone, die damit Stars wie Catherine Deneuve, Nicole Kidman und auch Aly MacGraw oder Lauren Hutton ablöst. Ein starkes Parfum für ebensolche Frauen!
Die Geschichte hinter Chanel N°5
Ursprünglich als Weihnachtsgeschenk für ihre besten Kundinnen gedacht, entschloß sich Gabrielle Chanel, das Parfum ab 1922 zum Verkauf anzubieten.
Dass es unter dem Namen Chanel N°5 zu Ruhm und Ehren kommen würde, war der Modedesignerin von Beginn an klar: "Die Fünf scheint mir Glück zu bringen, ich lanciere meine Kollektion immer am fünften Tag des fünften Monats", so Coco.
Jasmin, Mairose, Maiglöckchen, Ylang-Ylang und Iris sind die fünf duftenden Eckpfeiler des Parfums, dessen genaue Rezeptur von Nase zu Nase unter strengster Geheimhaltung weitergereicht wird, wie das ewige Feuer der Olympischen Spiele.
Vier Parfumeure für eine Duftikone
Ernest Beaux setzte mit seiner ausgetüfteltenden Rezeptur für Chanel N°5 einen Meilenstein in der Parfumgeschichte. Strahlend-frisch und metallisch-rauchig bleibt der Aldehyd-Komplex in Erinnerung - eine Innovation im Gegensatz zu den singularen Blumendüften, die es damals gab.
In Chanel N°5 kam natürlich nur das Beste vom Besten. Wie etwa echter Moschus oder Mairose und Jasmin aus Grasse. Im Laufe der Jahre wurde die Formel adaptiert, ohne dem Duft die Anziehungskraft zu nehmen.
Dafür zeichnen in Folge vier Parfumeure verantwortlich: Ernest Beaux, Henri Robert, Jacques Polge und seit 2015 dessen Sohn Olivier Polge.