Fair Fashion – gut aussehen und Gutes tun
Fair Fashion besteht längst nicht mehr nur aus Öko-Schlapfen und Filz-Taschen. STYLE UP YOUR LIFE! hat das Thema nachhaltige Mode unter die Lupe genommen und ist von den Entwicklungen in der Modewelt begeistert.
Topmodel Barbara Meier setzt sich für Fair Fashion ein
Durch ihren Beruf ist Mode für Topmodel Barbara Meier verständlicherweise ein großes Thema. Für sie persönlich ist es ein großes Anliegen, dass sich in der Textilindustrie bei den drei Faktoren Arbeitsbedingungen, Materialien und Produktion etwas ändert. Den Verzicht auf Pelz vieler Designer sieht sie schon als großen Fortschritt an und sie hofft, dass auch die Kunden selbst irgendwann für ein weiteres Umdenken in der Branche sorgen werden.
Für ihr Engagement im Bereich Fair Fashion wurde sie im Oktober in Wien mit dem Fair Fashion Award ausgezeichnet. Außerdem war sie Schirmherrin des Europäischen Förderpreises Next Generation. Privat achtet sie darauf, vermehrt nachhaltig produzierte Kleidung zu tragen. Ihr Ziel ist es dabei, dass der Inhalt ihres Kleiderschranks zu 20 % aus fairer Fashion besteht.
Diese 5 Mode-Bloggerinnen leben Fair Fashion
Unter fairen Bedingungen für Menschen und Umwelt produzierte Mode ist auch für Bloggerinnen ein immer wichtigeres Thema. Wir stellen auch die Top 5 vor.
1. Justine kept calm and went vegan
Die 24-jährige Justine aus Wien bezeichnet sich selbst als Ökotante – ihr Blog zeigt aber viel mehr als das, was man zunächst vermuten würde. Neben Fair Fashion und wie diese gestylt werden kann, geht es bei ihr auch um das Thema veganes Essen.
2. dariadaria
Die österreichische Bloggerin Madeleine Daria Alizadeh ist mittlerweile vor allem auf Instagram und in ihrem Podcast „A mindful mess“ anzutreffen. Schon seit vielen Jahren macht sie auf die Themen Nachhaltigkeit und Fast Fashion aufmerksam.
3. hey lila hey
Dieser Blog wird von Mia aus Berlin betrieben. Auf diesem geht es unter anderem um die Themen Fair Fashion, veganes Essen, Zero Waste und auch ein Guide zu nachhaltiger Hochzeitsplanung ist zu finden.
4. subvoyage
Hinter diesem Blog steht die 24-jährige junge Mutter Julia aus Köln. Sie schreibt unter anderem über nachhaltige Mode, die nichts mit negativ behafteter Öko-Mode zu tun hat, Reisen und auch das Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Babys und Kindern.
5. fairknallt
Marie Nasemann , die durch ihre Teilnahme bei GERMANY’S NEXT TOPMODEL bekannt wurde, beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit dem Thema nachhaltige Mode. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Menschen, die in der Textilproduktion arbeiten, liegt ihr besonders am Herzen.
Was genau ist „nachhaltige Mode“?
Oft wird auch von fairer Mode bzw. Fair Fashion gesprochen, was unter anderem bedeutet, dass die Kleidung unter fairen und ökologisch korrekten Bedingungen produziert wird. Das heißt natürlich auch, dass die Menschen, die in die Herstellungsprozesse involviert sind, unter fairen Bedingungen arbeiten und bezahlt werden. Dass der Umwelt bei der Produktion von Fair Fashion nicht geschadet wird, versteht sich von selbst.
Ein weiterer Ansatz von nachhaltiger Mode ist, dass diese so gute Produkteigenschaften aufweist, dass sie langlebiger ist und so länger getragen werden kann als günstige Kleidung von der Stange. Dass Argument, dass Fair Fashion, die auch hübsch aussieht, teurer ist als Mode, die in großen Mode-Ketten erhältlich ist, hat heute keinen Bestand mehr – es gibt hier oft keinen Unterschied mehr, natürlich davon abhängig, um welche Art von Kleidungsstück es sich handelt.
Wieso muss Fashion fairer werden?
Traurig, aber wahr ist die Tatsache, dass die Textilindustrie zu einem großen Teil für die globale Umweltverschmutzung verantwortlich ist. Etwa die Hälfte aller Textilien weltweit besteht aus Baumwolle – das bedeutet, dass eine Umstellung auf nachhaltigere Produktionsprozesse einen großen Unterschied machen würde und aus diesem Grund auch wünschenswert ist. Bio-Baumwolle ist einer der Schlüssel dazu.
Dazu muss man auch wissen, dass ein großer Teil der Baumwolle in Entwicklungsländern angebaut wird. Das hat zur Folge, dass die Menschen in diesen Ländern von der Baumwoll-Produktion entweder direkt oder indirekt abhängig sind. Entscheidungen wie der Schritt hin zur Bio-Baumwolle sowie die festgelegten Preise und Löhne in der Branche haben Einfluss auf das Leben von Millionen Menschen.
Die Vorteile von Bio-Baumwolle
Im Gegensatz zu Pflanzen im konventionellen Anbau, kommt bei Bio-Baumwolle keine Gen-Manipulation zum Einsatz – diese ist hier strikt verboten. Dies dürfte kein großer Verlust sein, da nicht bewiesen ist, ob genetisch veränderte Pflanzen wirklich Vorteile bieten, und weil Gen-Manipulation nach wie vor ein sehr umstrittenes Thema ist.
Ein sehr großer Vorteil des Anbaus von Bio-Baumwolle ist, dass für diesen viel weniger Wasser benötigt wird . Das liegt daran, dass die Böden aufgrund der wechselnden Bepflanzung mehr organisches Material enthalten und größere Mengen Wasser speichern können. Es wird zwar nach wie vor viel Wasser benötigt, wie es bei Baumwolle einfach der Fall ist, doch für die Bewässerung wird oftmals aufgefangenes Regenwasser verwendet.
Nachhaltige Mode für alle
Fair Fashion ist heute auch schon ganz einfach online zu finden. Die bekannte Modekette C&A bemüht sich vermehrt um Nachhaltigkeit, der Fokus liegt auf ökologischer und sozial verantwortlicher Produktion. Auch nachhaltige Kinder-Kleidung ist erhältlich – diesem Thema hat sich etwa der Onlineshop EMMA & PAUL ganzheitlich verschrieben. Von den Produkten über die Verpackung bis hin zur Lieferung wird hier auf umweltfreundliche Prozesse geachtet.
Das Label ARMARGENTUM hat einen besonders innovativen Weg gewählt und eine Miracle Fiber entwickelt, die höchsten Tragekomfort garantiert, den Regenerationsprozess der Haut unterstützt – und vollständig nachhaltig ist. Dies bedeutet unter anderem, dass die Produkte in Österreich gefertigt werden. Auch Barbara Meier ist von der Mode dieser Marke überzeugt und trug bei der Bambi-Verleihung ein traumhaftes Design des Labels.