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Geld verdienen im Internet: Was wirklich funktioniert – und was nicht

Träumst du von einem freien Leben ohne Chef? © stock.adobe.com © hakinmhan

Im Internet Geld verdienen, quasi immer und überall. Arbeiten, wo es dir beliebt, ohne die eigenen vier Wände zu verlassen und ohne Chef im Nacken. Endlich kein Stress mehr, sondern selbst entscheiden, wann und wie du arbeiten möchtest. Wenn du von solchen Arbeitskonzepten träumst, bist du nicht alleine. Immer mehr Menschen suchen nach einer Möglichkeit, um im Internet Geld zu verdienen und vielleicht sogar als digitaler Nomade um die Welt zu ziehen. Wir verraten dir, welche Möglichkeiten es gibt, um diesen Traum wahr werden zu lassen.

Wie realistisch ist das Arbeitsmodell?

Völlige Zeit- sowie Ortsflexibilität klingt in der Theorie nach einem (Arbeits-) Leben in Freiheit, von dem viele Menschen bislang nur träumen konnten. Vor allem Influencer propagieren immer wieder, dass dieses Konzept für jeden realistisch sei, eben mit dem richtigen Arbeitsmodell. Auch im Internet selbst wirst du überall auf Werbung stoßen, womit du angeblich Geld im Internet verdienen kannst. Nicht jedes dieser Angebote ist realistisch – und auch nicht immer seriös.

Eine gewisse Vorsicht ist bei der Thematik daher angebracht. Wenn du aber vernünftig an die Sache herangehst und ausreichend Selbstdisziplin mitbringst, ist es in der digitalen Welt von heute durchaus möglich, sein Geld online zu verdienen. Sei es nur ein kleiner Zuverdienst oder das Haupteinkommen: Geld verdienen im Internet ist machbar, wenn du dich für die richtige Strategie entscheidest. Es lohnt sich daher ein Blick auf die Frage, welche einen Versuch wert ist und wovon du besser gleich die Finger lässt.

Diese Strategien sind keinen (!) Versuch wert

Wie soeben erwähnt, ist nicht jede Methode, um online Geld zu verdienen, unbedenklich. Manchmal verschwendest du nur deine Zeit. Manchmal kannst du viel Geld verlieren oder rutschst sogar in legale Grauzonen ab, sodass rechtliche Konsequenzen drohen. Es ist somit nicht ratsam, blind jeden Link im Internet anzuklicken, bei dem mit der Möglichkeit geworben wird, online an Geld zu kommen.

Das gilt beispielsweise für den Verkauf gefälschter Markenware über einen Online-Shop oder die berühmt-berüchtigten Schneeballsysteme, von denen es (auch) in der virtuellen Welt leider viele gibt. Es ist deshalb wichtig, dass du dich vorab ausgiebig informierst und das jeweilige Geschäftsmodell hinterfragst. Eine Recherche, was legal ist oder welche Erfahrungen andere User bereits gemacht haben, empfiehlt sich in jedem Fall.

Weniger gefährlich, aber verschwendete Zeit, sind oftmals Modelle wie das Geldverdienen mit Umfragen. Hier hast du zwar nicht viel zu befürchten, du wirst aber auch nicht viel verdienen. Wenn überhaupt, generierst du wenige Euro im Monat. Auch bei vielen Apps, die mit einem Zuverdienst werben, ist die Ausbeute enttäuschend.

Weiterhin ist natürlich Vorsicht angebracht, wann immer du zuerst Geld investieren musst, beispielsweise beim Trading oder Glücksspiel. Sie können funktionieren, keine Frage, aber es ist eben ein gewisses Know-how, gesunder Menschenverstand sowie eine hohe Risikobereitschaft erforderlich.

Wie du wirklich Geld im Internet verdienen kannst

Die Grenzen zwischen lukrativen und weniger lukrativen, manchmal sogar illegalen Einnahmequellen über das Internet sind also fließend. Genau deshalb ist es so wichtig, vorsichtig an die Thematik heranzugehen.

Wenn du aber ein passendes Geschäftsmodell findest und bereit bist, die notwendige Zeit zu investieren – beispielsweise für die eigentliche Arbeit, für den Erwerb von Know-how, für Recherchen, für einen Erfahrungsaustausch mit anderen „digitalen Nomaden“, für Weiterbildungen & Co – dann ist es durchaus realistisch, online Geld zu verdienen. Dabei muss es sich nicht nur um einen Zuverdienst handeln, sondern immer mehr Menschen generieren tatsächlich ihr gesamtes Einkommen auf digitalen Wegen. Schneller Reichtum winkt zwar nicht, doch viele der folgenden Geschäftsmodelle eröffnen dir sogar Verdienstchancen weit über dem österreichischen Durchschnittseinkommen. Wie wäre es beispielsweise mit …?

Schneller Reichtum winkt zwar nicht, doch viele der folgenden Geschäftsmodelle eröffnen dir sogar Verdienstchancen weit über dem österreichischen Durchschnittseinkommen. © stock.adobe.com © gstockstudio

1. Leben und arbeiten als Influencer.

Heutzutage träumen viele (vor allem junge) Leute von einem Leben als Influencer. Einfach ein paar Fotos oder Videos online stellen und reich werden? So einfach ist das in der Realität natürlich nicht. Sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, ist schwierig und erfordert viel Zeitaufwand. Bis du ausreichend Geld verdienst, um davon leben zu können, vergehen oftmals mehrere Jahre. Du musst also für einen gewissen Zeitraum mehrere Jobs gleichzeitig ausüben.

Zudem gilt es, deine Nische zu finden, denn Travelblogger, Fashionblogger & Co gibt es wie Sand am Meer. Doch mit der richtigen Strategie sowie ausreichend Hingabe ist es durchaus realistisch, eines Tages als Influencer zu leben und dadurch zeit- sowie ortsunabhängig zu arbeiten.

2. Einen eigenen (kleinen) Online-Shop eröffnen.

Eine gänzlich andere, aber ebenso erfolgversprechende Strategie, ist ein eigener Online-Shop. Du kannst hierfür eine eigene Domain aufbauen oder einen Shop bei Anbietern wie Etsy, Ebay, Amazon & Co eröffnen. Auch das erfordert jedoch Know-how und eine gewisse Anfangsinvestition an Geld sowie Zeit.

Zudem musst du ebenfalls deine Nische finden, um dich gegen all die kleineren sowie größeren Online-Shops im Internet durchzusetzen. Marketing, Buchhaltung, Logistik – mit diesen Themen wirst du dich auseinandersetzen müssen. Es ist aber keinesfalls unmöglich, dir diese Kompetenzen anzueignen und dich im Online-Handel selbständig zu machen. Übrigens: Wenn du nur ein bisschen Geld nebenbei verdienen möchtest, kannst du auch alte Klamotten, Selbstgemachtes & Co über spezielle Plattformen wie Vinted oder Kleinanzeigen wie jene von Ebay verkaufen.

3. Dein Glück als Poker-Profi versuchen.

Viele Menschen halten die Geschichten von reichen Online-Poker-Profis für eine Mär. Tatsächlich ist mit Glücksspiel immer Vorsicht geboten. Trotzdem ist es vor allem beim Poker durchaus möglich, dir als Profi ein relativ stabiles Online-Einkommen aufzubauen. Was du dafür brauchst, sind Wissen, Erfahrung sowie sicherlich ein bisschen Glück.

Zudem ist es wichtig, niemals ein zu großes finanzielles Risiko einzugehen, sprich vernünftig mit deinen Einsätzen sowie Gewinnen umzugehen. Und zuletzt brauchst du einen seriösen Anbieter, denn unter den Online-Casinos gibt es einige schwarze Schafe. Es lohnt sich daher, dich vorab mit anderen Usern auszutauschen, von ihnen zu lernen oder ihre Erfahrungsberichte zu lesen. Poker-Profi zu werden, gelingt also nicht von heute auf morgen. Aber es kann gelingen, wenn du eben richtig an die Sache herangehst.

4. Dich als Freelancer selbständig machen.

Eine weitere Möglichkeit, um orts- sowie zeitunabhängig zu arbeiten, ist die Arbeit als Freelancer, sozusagen als Solo-Selbständiger. Je nach persönlichen Qualifikationen und Interessen, kannst du beispielsweise als Webdesigner, Übersetzer, Copywriter oder virtueller Assistent tätig werden – und damit ist die Liste an Möglichkeiten noch lange nicht zu Ende.

Dabei muss dir bewusst sein, dass der Start in die Selbständigkeit niemals einfach ist und es einige Zeit dauern wird, bis du von deiner Tätigkeit leben kannst. Bis dahin bist du auf der sicheren Seite, wenn du nebenberuflich gründest, sprich mit einem festen Job in der Hinterhand. Früher oder später stehen deine Chancen dann aber gut, dein gesamtes Einkommen digital zu generieren; bestenfalls sogar deutlich mehr zu verdienen als vorab in deiner Festanstellung.

Mit „Remote-Work" hast du das Beste aus zwei Welten, nämlich finanzielle Sicherheit auf der einen und persönliche Freiheit auf der anderen Seite. © stock.adobe.com © Goffkein

5. Eine „Remote“-Festanstellung suchen.

Möchtest du hingegen die Sicherheit eines Beschäftigungsverhältnisses (noch) nicht hinter dir lassen, gibt es eine letzte Option für mehr Zeit- sowie Ortsunabhängigkeit: Du kannst mit deinem Arbeitgeber eine Regelung für „Remote-Work“ aushandeln. Je nach Beruf und Position ist das mehr oder weniger realistisch.

Wenn sich deine Arbeit aber hauptsächlich auch aus dem Homeoffice – oder von jedem anderen Ort der Welt mit Internetanbindung – erledigen lässt, stehen deine Chancen durchaus gut. Immer mehr Arbeitgeber zeigen sich dieser Option gegenüber aufgeschlossen und bieten dir somit die Möglichkeit, zumindest teilweise frei über Arbeitszeit sowie -ort zu bestimmen. Und falls du ein „Nein“ bekommst, lohnt es sich, die Augen nach entsprechenden Stellenanzeigen offenzuhalten. Dann findest du vielleicht früher oder später ein Angebot, das zu dir passt und hast somit das Beste aus zwei Welten, nämlich finanzielle Sicherheit auf der einen und persönliche Freiheit auf der anderen Seite. Viel Glück!

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