Genervt vom fixierten Deckel: EU-Vorgabe sorgt weiterhin für Ärger beim Trinken
Rund ein Jahr nach Einführung der fest verbundenen Flaschenverschlüsse wächst die Kritik! Der Umweltvorteil bleibt unterdessen fraglich.
Seit Sommer 2024 sind sie in der EU Pflicht - und seither sorgen sie für reichlich Frust: die sogenannten "Tethered Caps", also fest mit der Flasche verbundene Deckel. Ursprünglich als Maßnahme zur Müllvermeidung eingeführt, sorgen sie bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern für Ärger im Alltag.
Hintergrund der Regelung ist ein EU-weites Verbot loser Verschlusskappen bei bestimmten Einweggetränken. Hersteller müssen seit Juli 2024 sicherstellen, dass Deckel auch nach dem Öffnen fest mit der Flasche verbunden bleiben. Ziel: weniger Plastikmüll, insbesondere in Meeren und der Natur.
Eine aktuelle Umfrage des Nürnberger Instituts für Marktentscheidungen (NIM) zeigt: Knapp zwei Drittel der Befragten empfinden die neuen Deckel als umständlich. Viele bemängeln, dass sich Flaschen schlechter ausgießen ließen, das Trinken unangenehmer sei und die Deckel oft nicht richtig schließen. Nur zwölf Prozent geben an, keinerlei Probleme mit den neuen Verschlüssen zu haben. Besonders bei Tetrapaks oder kleinen PET-Flaschen im Alltag seien die Verschlüsse ein Störfaktor, auch, weil sie beim Zurückklappen oft ins Gesicht schlackern oder im Weg sind.
Auch der erhoffte Umwelteffekt bleibt umstritten. Nur rund ein Drittel der Befragten sieht in der neuen Regelung einen Beitrag zum Umweltschutz. Bei jüngeren Menschen, Eltern oder als umweltbewusst geltenden Konsumenten ist der Zuspruch zwar leicht höher, doch die Skepsis überwiegt.
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