Haarentfernung - Damit alles glatt läuft
Weg mit lästigen Körperhaaren, her mit seidig-glatter Haut. Welche Haarentfernung ist dauerhaft? Und wieso ist der Herbst die perfekte Jahreszeit für eine dauerhafte Enthaarungsmethode? Wir verraten es euch!
Haare unter den Achseln sind eklig, der hervorstehende Busch in der Bikinizone einfach nur peinlich. Körperhaare sind sowas von mega-out und unsexy.
Bloß weg damit. Das Beauty-Credo lautet: Eine Löwenmähne am Kopf, alles abwärts blitzeblank bitte.
Und doch fragt man sich: Haben die vielen Härchen nicht auch irgendeinen Sinn? Ist Wildwuchs nicht gesünder als Kahlschlag?
Mit Ausnahme der Augenbrauen, Wimpern und Nasenhaare, die nach wie vor wichtige Schutzfunktionen erfüllen, haben restliche Körperhaare kaum mehr natürliche Funktionen wie Wärmespeicherung oder Sonnenschutz.
Und Schamhaare: Sie vermindern zwar Reibungen und schützen die Geschlechtsorgane vor Schmutz, Flüssigkeiten und Bakterien, die in die Scheide eindringen könnten.
Ob man die Körperhaare nun entfernt oder nicht ist aus medizinischer Sicht aber völlig unbedenklich.
Haarentfernung: Die beliebtesten Methoden und ihre Vor- und Nachteile
Ja liebe Männer, auch Frauen haben überall am Körper Haare. Und zwar nicht nur an Armen und Beinen, sondern auch an Zehen, Fingern, Brustwarzen, Bauch, Oberlippe, Wange. Sie stehen zu lassen, braucht schon eine ordentliche Portion Mut und Selbstbewusstsein.
90 Prozent der Frauen rasieren sich deshalb doch lieber die Achseln und entledigt sich ihrer restlichen Körperhaare. Wie das nachhaltig am besten funktioniert?
Style Up Your Life! stellt die beliebtesten Methoden vor – mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Rasieren
Ideal für all jene, die es glatt und schmerzlos lieben. Laut Studien rasieren sich 81 Prozent der Frauen und mehr als die Hälfte der Männer regelmäßig am Körper. Eine scharfe Klinge ist Voraussetzung für eine gute Rasur.
So funktioniert´s: Duschgel oder Rasierschaum auftragen und die Haare mit einem Einweg- oder Gelrasierer entfernen. Für die Trockenrasur werden sogenannte Ladyshaver verwendet. Diese verfügen meist über unterschiedliche Aufsätze für die verschiedenen Körperstellen.
So lange hält´s: Leider nur ein paar Tage, bei vielen sind erste Stoppeln schon am nächsten Tag wieder zu sehen.
Kosten: 5 bis 80 Euro - je nachdem ob man Einwegrasierer oder elektrische Rasierer verwendet
Vorteile:
- Schnell & unkompliziert
- Es kostet nicht viel
- Man ist flexibel
- Es ist schmerzfrei
Nachteile:
- Irritiert die Haut
- Kann zu eingewachsenen Haaren und Pickeln führen
- Man schneidet sich leicht
- Das Ergebnis hält nicht lange an
Epilieren
Autsch. Eine schmerzliche Angelegenheit. Beim Epilieren spürt man genau, wie jedes einzelne Härchen ausgezupft wird. Doch keine Sorge. Der Schmerz wird von Mal zu Mal erträglicher.
So funktioniert`s: Kleine Pinzetten am Kopf des Geräts zupfen Härchen für Härchen aus. Je schneller die Rotation, desto leichter kann auch die Körperbehaarung entfernt werden.
So lange hält´s: Epilieren hält länger als die Haarentfernung beim Rasieren, da die Haare mit der Wurzel ausgerissen werden. Trotzdem: nach zwei bis drei Wochen sind die Härchen wieder da.
Kosten: Epiliergeräte gibt es zwischen 20 und 120 Euro
Vorteile:
- Langanhaltende Haarentfernung
- Die Haare wachsen langsamer und weniger dicht nach
Nachteile:
- Es ist schmerzhaft
- Reizt die Haut und kann zu Rötungen führen
- Die Haare brauchen eine gewisse Länge, um sie entfernen zu können
Waxing
Augen zu und ratsch! Die Haarentfernung mittels Waxing ist kurz und unangenehm. Hier kommt es, wie beim Epilieren, auf die Körperregion und die Schmerzempfindlichkeit an.
So funktioniert´s: Beim Waxing werden Wachsstreifen auf die Haut aufgetragen. Durch eine ruckartige Bewegung wird der Streifen abgezogen. Das Haar wird an der Wurzel ausgerissen. Die praktischste Couch-Methode ist die mittels Kaltwachstreifen aus der Drogerie.
Auch Warmwachsen kann bestens auf der Couch gemacht werden. Das ist allerdings eine wesentlich umständlichere Methode und eine ziemliche Rumpatzerei. Das Wachs wird in einem Topf bzw. Behälter in der Mikrowelle erwärmt und mit einer Spachtel aufgetragen. Die Haare werden mittels eines Stofffetzen, gegen die Wuchsrichtung, ausgerissen.
So lange hält´s: Wie beim Epilieren hat man mit bis zu 4 Wochen Ruhe.
Kosten: 10 bis 150 Euro - je nachdem ob man kalte Wachstreifen aus der Drogerie verwendet oder zum Kosmetiker geht.
Vorteile:
- Bis zu 4 Wochen glatte Haut
- Keine lästigen Stoppeln
- Die Haare wachsen feiner nach
Nachteile:
- Es tut weh
- Die Haare müssen eine gewisse Länge haben
- Teuer im Kosmetikstudio
- Es kann zu eingewachsenen Haaren kommen
Haarentfernung: Tipps für ein schmerzfreies Epilieren
Epilieren ist neben Waxing die effektivste Methode der Haarentfernung. Viele kleine Pinzetten am Kopf des Epiliergerätes zupfen die Haare an den Beinen, Achseln oder im Intimbereich aus. Ähnlich wie beim Waxing beißt man beim ersten Mal die Zähne zusammen. Ein kleiner Trost: Die Prozedur wird von Mal zu Mal erträglicher.
Epilieren: So tut´s garantiert nicht so weh
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Epiliergerät: Ein Gerät, das man unter fließendem Wasser verwenden kann, verursacht weniger Schmerzen.
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Vorbereitung: Tage vor dem Epilieren die Haut durch Peelings und rückfettende Cremen vorbereiten.
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Haarlänge: Je länger die Haare, desto schmerzhafter die Epilation. Deshalb recht kurze Haare epilieren.
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Epilieren unter Achseln: Die Haut vorher erwärmen und massieren. Wichtig: Danach kein Deo mit Reizstoffen verwenden.
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Epilieren in der Bikinizone: Die Haut vorher erwärmen und massieren. Anschließend mit einem Kühlpack kühlen. Damit die Haare nicht einwachsen, die Stelle immer wieder peelen.
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Zeitpunkt: Vor dem Epilieren eine warme Dusche oder ein Bad nehmen. Dadurch öffnen sich die Poren und die Haare können leichter entfernt werden.
Dauerhafte Haarentfernung: Die Laser-Methode
Das ständige rasieren der Achseln und Beine nervt. Spätestens am nächsten Tag sind die lieben Stoppeln schon wieder zu sehen. Bleibt noch Epilieren und Waxing. Davor drücken wir uns gerne. Die ganze Prozedur schmerzt ganz schön. Außerdem sind die lästigen Härchen nach ein paar Wochen wieder da.
Kein Wunder also, wenn wir uns nach einer dauerhaften Lösung zur Haarentfernung sehnen.
Was passiert beim Lasern?
Die Haarentfernung mit Laser gilt als besonders effektiv. Der, auf die Haut gesendete, Lichtimpuls des Lasers gelangt über das Haar an die Haarwurzel. Dort wird seine Energie in Wärme umgewandelt. Die Hitze zerstört die Haarwurzel. Alle Haare, die sich zum Zeitpunkt der Behandlung in der Wachstumsphase befinden, sprechen darauf an und fallen in weiterer Folge aus.
Für wen eignet sich die Laser-Methode?
Je dunkler die Haare, umso besser der Erfolg. Graue, weiße oder blonde Haare können oft nur mit weniger Erfolg behandelt werden. Ideal für die Laser-Behandlung ist dunkles Haar auf heller Haut. Daher sollte, vor einer Laserbehandlung, die Haut keinesfalls gebräunt sein.
Wie lange dauert eine Laser-Behandlung?
Da die Haare zyklisch in drei Phasen wachsen, sollte man mindestens sechs Sitzungen im Abstand von je vier Wochen einplanen. Auch ist es mit nur einer Behandlungseinheit nicht getan. Es können nämlich nur die Wurzeln jener Haare verödet werden, die sich gerade in der Wachstumsphase befinden.
Was kostet lasern?
Die Kosten für eine Laserbehandlung hängen stark von der Größe der zu behandelnden Hautfläche und der Dichte der Behaarung ab. Die Preise liegen zwischen 80 und 300 Euro.
Wann zahlt die Krankenkasse?
In den meisten Fällen werden die Kosten für eine dauerhafte Haarentfernung nicht übernommen, es sei denn, der Haarwuchs ist krankheitsbedingt oder man leidet unter einer Vielzahl eingewachsener Haare, die immer wieder operativ entfernt werden müssen. Am besten sollte man sich vor der Behandlung bei der Krankenkasse darüber informieren.
Laser oder IPL: Welche Methode ist besser?
Grundsätzlich gilt: Mit IPL lassen sich die gleichen Ergebnisse erzielen, wie mit dem Laser - bei richtiger Anwendung. Während Lasergeräte nur von zertifizierten Einrichtungen und Arztpraxen verwendet werden dürfen, können IPL-Geräte nahezu von jedem benutzt werden. Professionelle Laser haben wegen der höheren Eindringtiefe in die Haut noch einen weiteren Vorteil. Sie packen die Haare direkt an der Wurzel und sorgen so für eine länger anhaltende Haarentfernung.
Gut zu wissen
Nein, das haben dermatologische Tests erwiesen. Es ist eher das Gegenteil der Fall: Zu Beginn werden Sie vielleicht noch keinen großen Unterschied feststellen, aber nach einigen Anwendungen kann es durchaus sein, dass die Haare feiner und spärlicher nachwachsen.
Leider nein. Unter rasierten Achseln bildet sich die gleiche Menge an Schweiß wie unter unrasierten. Allerdings tummeln sich auf glatten Achseln nicht so schnell geruchsbildende Bakterien. Vorteilhaft ist die Rasur jedoch in Bezug auf den Geruch, denn der Schweiß setzt sich meist in den Haaren fest.
Sugaring ist eine Methode der Haarentfernung bei der Körperhaare mit einer Zuckerpaste entfernt werden. Anstelle von Kalt- oder Heißwachs wird eine honigartige Paste aus drei Inhaltsstoffen hergestellt: Zucker, Zitronensaft und Wasser. Die Masse kann an jeder Stelle des Körpers punktgenau aufgetragen werden – vom Gesicht über die Achseln und die Bikinizone bis hin zu Beinen und den Zehen. Sugaring funktioniert also am ganzen Körper. Und: Dank der natürlichen Inhaltsstoffe ist diese Art der Haarentfernung auch für empfindliche Haut geeignet.
Leider kann auch ein Laser nicht zaubern. Für perfekte Ergebnisse braucht es mehrere Behandlungen, da jeweils nur diejenigen Haare erfolgreich behandelt werden können, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Wachstumsphase befinden. Nach etwa vier bis zehn Wochen wird ein anderer Teil der Haarwurzel aktiv und kann behandelt werden. Aus diesem Grund sind ca. sechs bis acht Behandlungen erforderlich, um alle Haare in ihrer jeweiligen Wachstumsphase zu treffen.