„Frauen sind mit dem Inhalt ihrer Handtasche jederzeit in der Lage, überraschend das Land zu verlassen.“
"Habe noch 6 Dickpics in der Schublade": Wienerin klagt gegen Nacktbilder
In Österreich ist das Versenden von Dickpics nicht strafbar. Frederika Ferkova, Akitivistin und Medienexpertin, klagte nun einen Mann an, der ihr ungefragt ein Penisfoto zusandte und gewann! Doch das reicht der Wienerin nicht. Die Gesetzeslücke soll behoben werden, sonst klagt sie weiter.
2022 war der "Dickpic-Paragraph" im Gespräch, bis heute hat sich allerdings dazu noch nichts getan. Im Gegensatz zu Deutschland und der Schweiz ist das Versenden von unerwünschten Penisbildern in Österreich bislang nicht strafbar. Frederika Ferkova erhielt in ihrem Leben schon einige Penisbilder und wehrte sich nun dagegen - mit einer Klage und gewann.
Im September erhielt sie von einer fremden Person ein Dickpic, engagierte daraufhin einen Privatdetektiv auf eigene Kosten, um den Versender ausfindig zu machen und klagte mit Hilfe des Rechtsanwalts Philipp Springer anschließend. Trotz des fehlenden Gesetzes, gewann die Wienerin den Fall und erhielt neben einem Schuldeingeständnis des Täters auch Schmerzensgeld.
Ich habe heute mit @p__springer__ einen Mann geklagt, der mir ungefragt einen Dickpic geschickt hat. Leider nur auf Unterlassung (5k), Schmerzensgeld (1k) und 480€ Detektivkosten. In Ö darf man nämlich straffrei Dickpics versenden oder seinen Schwanz in der U-Bahn rausholen pic.twitter.com/bLHKAjIzEh
— NeoCitranGirl 🇺🇦 (@schla_wienerin) November 13, 2024
Auf die Frage der STYLE UP YOUR LIFE Redaktion, ob sie mit dem Resultat zufrieden sei, antwortete die Aktivistin: "Ich bin zufrieden! 1000 Euro auf meinem Konto und ein Schuldeingeständnis. Wobei ich das gemacht habe, damit die Gesetze geändert werden und nicht, weil ich Knödl von Würstchen brauche." Um das "Penisgeld", wie sie es scherzhaft betitelt, kaufte sie sich Dessous.
"Ich habe noch 6 Dickpics in der Schublade, ich klage aber erst, wenn die neue Regierung nicht klar sagt, dass es unter Strafe steht", erklärt uns die taffe Wienerin. Auf ihren Social Media Kanälen verbreitet die Influencerin alle Details zur Klage und bekam darauf auch viele Reaktionen. "Es haben sich Frauen gemeldet und gefragt, wie sie auch 1000 Euro Schmerzensgeld bekommen können. Ich hatte aber hauptsächlich Glück, dass es so schnell ging und auch mediale Unterstützung", erzählt sie uns.
Die Reaktion der männlichen Community interessiert uns natürlich auch: "Die Männer, die ich mag, feiern die Aktion. Es gibt aber auch Männer, die sagen, dass ich selbst Schuld bin, wenn ich Unterwäschefotos poste, denen richte ich einen herzlichen Mittelfinger aus!" - so die Obfrau von "hausgemacht".