Leidenschaftliche Unternehmer

3 Männer mit Mission

Wolfgang Strauss ist einer von 3 visionären Unternehmern, die wir vorstellen möchten © Webquartier

Sie sind Meister ihres Faches, doch nicht, weil sie bestimmten Trends folgen, sondern ihre beruflichen Herzthemen auf ganz eigene Weise erobert haben: Wolfgang Lederhaas, Wolfgang Strauss und Gerhard Dragschitz haben in unterschiedlichen Branchen auf die Überholspur gefunden. Was sie eint? Authentizität und ein kleines Augenzwinkern.

Drei Männer, drei Branchen und ein gemeinsamer Nenner: Sie leben ihren Traum. Ob in Tiegeln, Töpfen oder Tassen – diese Persönlichkeiten haben unterschiedliche Business-Welten erobert, doch dabei nie ihre Wurzeln und das Gespür für das Echte verloren. Wolfgang Strauss geht als Kaffeeröster der Suche nach der perfekten Bohne mit demselben Eifer nach wie ein Winzer seinen edlen Tropfen – und schafft so ein Erlebnis für alle Sinne. Dass Kochen weitaus mehr, als nur die bloße Zubereitung von Speisen ist, zeigt einer der erfolgreichsten Food-Blogger Österreichs, Gerhard Dragschitz auf seinen Social-Media-Kanälen, während uns Wolfgang Lederhaas mit seiner Kosmetik die unverfälschte Kraft der Natur spüren lässt.

Die zertifizierte Naturkosmetik von ist ein Statement für die Kunst des Besonderen. © Theo Bartenberger

Eine Philosophie, die unter die Haut geht

Während das Wort „Naturkosmetik“ oft wie ein Modebegriff verwendet wird, erschafft der gebürtige Steirer nicht nur Pflegeprodukte, sondern kleine Erlebnisse und Fenster in eine ursprüngliche Welt. Durch sein beinahe poetischen Schaffen, das Ästhetik und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt, gilt Wolfgang Lederhaas als eine Art Künstler in der Kosmetikbranche. Jedes Produkt ist ein Meisterwerk, das in kleinen Chargen handgefertigt und elegant verpackt wird. Mit seinem Ansatz, ausschließlich natürliche Rohstoffe zu verwenden, gelingt es ihm, außergewöhnliche Qualität zu gewährleisten, die international geschätzt wird. Die exquisiten Kreationen werden seit 2011 im Wiener Creative Lab komponiert und setzen als biologische Pflegelinie auch neue Maßstäbe im Hotelsegment. Seine Kooperation mit Größen wie Nikolaus Harnoncourt und Arnulf Rainer erlangte sogar weltweite Aufmerksamkeit.

Lederhaas Cosmetics besticht durch einen Mix aus Qualität, künstlerischem Anspruch und umweltbewusster Ethik. © Lederhaas Cosmetics

Wie er es geschafft hat, von der Steiermark aus ein so bekanntes Label aufzubauen? „Ich denke, dass meine Marke für die Menschen spürbar ist und glaubhaft hohe Werte vermittelt“, erklärt Lederhaas. „Wenn die Schönheit meiner Produkte den Kunden fühlbar wird, dann ist das der Erfolg, den ich meine.“ Für ihn ist Kosmetik demnach nicht einfach ein oberflächliches Geschäft, sondern echtes Handwerk mit Tiefgang. „Als Germanist und Philosoph wollte ich irgendwann etwas schaffen, das meine Ideen lebendig macht“, erzählt er von seinem ungewöhnlichen Weg in die Kosmetikbranche.

Dieser Weg führte ihn zur Entwicklung einer Produktlinie, die ihm besonders am Herzen liegt, weil sie mit dem Salzkammergut verbunden ist – jenem Ort, an dem er Ruhe findet. Bei der Kreation seiner Düfte, Seifen, Gels und Lotionen hat auch seine Herkunft immer eine tragende Rolle gespielt. „In der Südost-Steiermark aufzuwachsen, ist ein Geschenk. Ich liebe diese Hügellandschaft, die Mischwälder, das Klima, die so unterschiedlichen Jahreszeiten. Für mich ist das ein riesiger Erfahrungsschatz, von dem ich bei der Verarbeitung von Inhaltsstoffen zehre“, spricht er über die Natur, als würde er Liebesgedichte an die Pflanzenwelt rezitieren. Und als Zuhörer glaubt man ihm sofort. All jenen, die ihre Leidenschaft ebenso zum Beruf machen wollen, rät er als Parfümeur: „Bleiben Sie mit beiden Füßen am Boden und stecken Sie ihre Nase in den Himmel!“

Jede Bohne wählt Wolfgang Strauss sorgfältig aus, in dem Bestreben, die besten Sorten kleiner Farmen zu verarbeiten. So entsteht Kaffee, der ein echtes Genusserlebnis bietet. © Webquartier

Die Nase weniger im Himmel, dafür umso mehr bei seinen Bohnen hat Wolfgang Strauss in Hengsberg. Dort betreibt er seine kleine, aber feine Rösterei, die er mit Herzblut aufgebaut hat. „Kaffee ist für mich mehr als nur ein Getränk. Es ist ein Stück Lebensgefühl“, sagt Strauss, während er den nächsten Blend probiert. Strauss hat seinen Kaffee nie auf Massentauglichkeit getrimmt. Stattdessen setzt er auf handverlesene Bohnen und eine Portion Experimentierfreude. Von der Welt des Kaffees war Strauss schon immer fasziniert. Doch es sollte ein paar Jahre dauern, bis er den Mut fasste, sich seiner Leidenschaft zu widmen. Lange Zeit war der Kaffee für ihn nur ein Hobby, das er neben seinem Beruf auslebte. Schließlich entschloss sich Strauss dazu, sein Leben in eine neue Richtung zu lenken und seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

Wolfgang Strauss garantiert stets die besten Bohnen © Webquartier

Er besuchte Seminare und lernte alles über die Kunst, aus einer Bohne ein aromatisches Meisterwerk zu erschaffen. Bei seiner Arbeit ist ihm der direkte Kontakt mit den Kaffeebauern besonders wichtig, denn der Unternehmer ist überzeugt, dass Kaffee als Kulturgut vor allem Respekt gegenüber den Menschen verlangt, die es herstellen. Daher legt er großen Wert auf fair gehandelte Bohnen und pflegt enge Beziehungen zu kleinen Plantagen. In seiner Rösterei in Hengsberg entstehen nun seit vier Jahren Kaffeesorten, die den Charakter ihrer Herkunft widerspiegeln. „Kaffee hat viel Ähnlichkeit mit gutem Wein“, sagt er. „Es gibt so viele Nuancen zu entdecken. Man muss sich nur die Zeit nehmen, sie zu finden.“ Die Kunden schätzen nicht nur den besonderen Geschmack seiner Bohnen, sondern auch die Leidenschaft, die hinter jedem Beutel steckt. „Heuer habe ich bereits rund vier Tonnen Rohkaffee geröstet. Angefangen habe ich mit 1.000 Kilo“, unterstreicht sein Einblick das stetige Wachstum der Rösterei. Dass seine Arbeit wirtschaftliche Früchte trägt, freut ihn, doch für den Kaffeeliebhaber bedeutet Erfolg mehr als Zahlen auf dem Papier. „Umsatz ist wichtig, klar, aber am Ende des Tages zählt für mich der Genuss, den mein Kaffee den Menschen bringt. Wenn sich jemand mit meinen Spezialröstungen eine schöne Auszeit gönnt, ist das für mich der wahre Erfolg.“

Mit Charme und einem Augenzwinkern bringt Gerhard Dragschitz geschmackliche Vielfalt in die Küchen seiner Follower. © Gerhard Dragschitz – MotionCooking

Das Erfolgsrezept von Gerhard Dragschitz? Eine gute Prise Humor, eine Portion Dialekt und den richtigen Riecher für abwechslungsreiche Gerichte, die Lust darauf machen, zu Hause den Kochlöffel zu schwingen. „Ich koche ausschließlich das, was mir selbst schmeckt und liebe es, dabei immer wieder Neues auszuprobieren“, sagt er. Ob klassische Krautfleckerl, knuspriges Schnitzerl oder cremige Linsen mit Knödel – bei Dragschitz findet man Speisen, die unkompliziert und trotzdem raffiniert sind. Der Influencer hat es geschafft, mit kreativen Rezepten aus aller Welt und sympathischen Auftritten auf diversen Social-Media- Kanälen die Geschmacksnerven eines breiten Publikums zu treffen. Inzwischen folgen „Motion Cooking“ auf Instagram Hunderttausende Menschen, die wissen wollen, was aktuell in seinen Töpfen brodelt und einige seiner Videos über eine Million Mal angeklickt haben.

Auf Social Media verrät Gerhard Dragschitz sein beliebtes Rezept für cremige Linsen mit Serviettenknödel © Gerhard Dragschitz – MotionCooking

Schon in Dragschitz' Kindheit zeigte sich die große Begeisterung fürs Kochen. Er stand am liebsten bei seiner Mutter und Großmutter in der Küche und blickte ihnen über die Schulter. Diese Erfahrungen haben ihn stark geprägt und bildeten wohl das Fundament seiner späteren Karriere. Der gebürtige Burgenländer, der nun in Graz lebt, hätte wohl selbst am wenigsten gedacht, dass ein paar Kochvideos für Facebook sein Leben komplett auf den Kopf stellen würden. Was als Spaß begann, entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten kulinarischen Social-Media-Karrieren Österreichs.

„Ich habe anfangs mit meinem Cousin Videos gedreht und es einfach einmal versucht..“ Schnell sprang der Funke über. Schließlich wagte sich der Wahlsteirer selbst vor die Kamera und 2016 auch den entscheidenden Schritt in die Selbstständigkeit. Mit seiner Freude am Kochen unterhält Dragschitz heute eine loyale Community. Trotz seines Erfolges ist er immer bodenständig geblieben. Und genau diese Echtheit lieben seine Zuschauer. „Ich bin einfach, wie ich bin“, lacht der Wahlsteirer. Er selbst liebt gutes Essen, wobei Pasta jeden Tag auf den Teller kommen könnte, wenn es nach ihm geht.