DIE WUNDERWURZEL

Wir sind scharf auf.... Kren

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Schon die alten Ägypter um 1.500 vor Christus kannten seine Vorzüge, und auch wenn man in den USA, in Ungarn, im Elsass oder auch in Russland die scharfe Wurzel kennt und anbaut, die einzig wahre Heimat des Kren-Anbaus ist Österreich. Bis auf wenige Ausnahmen sind ALLE Krenbauern in der südlichen Steiermark beheimatet, also über 90 % ist steirischer Kren.

Tausendsassa Kren – gesund, potenzfördernd und spirituell

Kren ist nicht Jedermanns Sache - Aber einmal gegessen und verdaut, wirkt er heilsam, stärkt Gesundheit und Lebenskräfte. Eine echte Wunderwurzel. Was wir landläufig als Kren kennen, ist nämlich die Wurzel der Krenpflanze. Sie wächst im Boden heran und wird entweder im Frühling oder Spätherbst geerntet. Lange vor dem professionellen Anbau, der sich erst ab den späten 1960er Jahren hin zur heutigen Dimension entwickelt hat, gehörte der “wilde” Krenanbau in der Süd- und Südoststeiermark praktisch zu jedem Haushalt. Wer immer über einen Flecken Land verfügte, der hatte Kren. Dabei ist die scharfe Stange relativ arbeitsaufwändig, die Arbeit zum Großteil per Handarbeit erledigt. Prädikat handverlesen. Auch das vorherrschende Klima bietet den Krenstangen gute Wachstumsbedingungen und verleiht ihnen die beliebte Schärfe. 

Einfach KRENsgenial

Beliebtestes Krenprodukt neben der ganzen Wurzel ist geriebener Kren. Scharf und bitter, treibt er in dieser Form genossen Tränen in die Augen. Grund ist das enthaltene Senföl. Kren wurde übrigens erst kürzlich als Heilpflanze anerkannt, der Volksmund nennt ihn auch „Penicillin des Gartens“. Gesundheitlich gesehen ist er ein wahrer Meister. Kren aktiviert die natürliche Widerstandskraft, schützt vor Erkältungen, fördert und stabilisiert die Verdauung, stimuliert Herz und Kreislauf und wirkt durch seinen natürlichen Reichtum an schwefelhaltigen ätherischen Ölen bakterienhemmend. Kren enthält übrigens auch doppelt soviel Vitamin C wie eine Zitrone und mehrere wichtige Mineralstoffe und Enzyme, die notwendig sind für den Stoffwechsel im Gehirn. Der regelmäßige Verzehr von Kren ist also nicht nur geschmacklich interessant. Der Scharfmacher wirkt sich positiv auf Körper, Geist und Seele aus.

Familie Tappauf - prämierter Bauernhof und Kren-Experten © Werner Krug

SCHON GEWUSST ?

  • KREN RICHTIG REIBEN
    Kren ist in unverarbeitetem Zustand geruchlos, erst das Verletzen der Zellwände (durch Schneiden, Reiben) setzt die Senföle frei. Damit Kren sein volles Aroma entfaltet, muss man ihn reißen, nicht reiben. Man hält die Kren-Stange dabei senkrecht zur Reibefläche. Ansonsten wird die Stange rasch faserig und franst aus. Um ein Braunwerden des geriebenen Krens zu vermeiden, empfiehlt sich das Beträufeln mit Zitronensaft oder Essig

  • HALTBARKEITSDAUER
    Frischer Kren: mind. 2 Wochen im Kühlschrank • Geriebener Kren im Glas: ungeöffnet sechs Monate lang wie frisch gerieben

  • LAGERUNG
    Während der Lagerung verlieren die Wurzeln langsam ihre Schärfe, welche direkt nach der Ernte am intensivsten ist. Damit frischer Kren so lange wie möglich frisch bleibt, sollte er wie folgt aufbewahrt werden: • Ungeschält • Kühl und feucht, im Gemüsefach des Kühlschranks, eingewickelt in ein mit Essig befeuchtetes Tuch

  • OPTISCHE QUALITÄT
    Grüne Farbe an der Schale weist darauf hin, dass die Krenstange nicht ganz reif ist