Schlagerstar Melissa Naschenweng - warum hat sie Blödsinn im Kopf?
Schlagerstar Melissa Naschenweng ist in ihrer mehr als zehnjährigen Karriere nicht nur von Erfolg zu Erfolg bis zu goldenen Schallplatten geeilt, sie ist dabei auch das erfrischend natürliche Kärntner Mädel geblieben. Adi Weiss traf die Sängerin zum exklusiven TV-Interview und plauderte mit ihr über sexy Bergbauernbuam, steirische Zieharmonikas und ihre neue Single "Blödsinn im Kopf".
Mit Hits wie "I steh auf Bergbauernbuam" und "Difigiano" hat sich Melissa Naschenweng in die Herzen der Fans gesungen. Im Interview mit Adi Weiss spricht die erfolgreiche Kärntnerin über ihre Karriere und den harten Weg in den Schlager-Olymp, wie ihr Andreas Gabalier als Mann gefällt und über Playboy-Fotos.
Interview mit Schlagerstar Melissa
ADI: Melissa, so viele goldene Schallplatten, Auszeichnungen, ausverkaufte Konzerte – du bist so jung, hast so einen Riesenerfolg – wie verarbeitet man sowas?
MELISSA: Ja, im letzten Jahr hab ich viel Zeit gehabt, das ganze Revue passieren zu lassen. Es ist natürlich eine absolute Wertschätzung von den Leuten. Immer wieder, wenn ich so daheim an meinen Goldenen vorbeilauf, denk ich mir so „Wow, cool eigentlich, was da so passiert ist!“
Was würdest du sagen, ist dein Erfolgsgeheimnis?
Ich glaub', das Normale. Ich bin echt so, wie ich bin. Ich hab das Glück, dass ich mich auf der Bühne nicht verstellen muss. Ich bin halt so ein potschertes Bergbauernmädel, ich wohn im Lesachtal auf 1100 Meter und hab vom Opa so den Satz mitkriegt, wie ich mich für die Musik entschieden hab‘ „Melissa, vergiss mir nie, woher du kimscht!“ und i glaub, des hab i wirklich nie vergessen.
Melissa, was geht einem so 30 Sekunden vor einem Auftritt durch den Kopf, was denkt man da?
Ja, man hört einfach nur das Herzerl schlogn, das pumpert von den Zehenspitzen bis auffi zum Kopf, du denkst dann so „was spiel ich noch mal, mit was fang ich an, was sag ich denn eigentlich!" Wurscht, wie müd du bist oder ob du einmal einen schlechten Tag hast, aber du bist dann draußen - und die Bühne ist eigentlich der schönste Ort auf der Welt!
Vor vielen Jahren, als ich noch jünger war, da war Schlager nicht so angesagt wie heute, und jetzt der Megahype – wie erklärst du dir das, warum ist das wieder so angesagt?
Keine Ahnung. Andrea Fischer, Andreas Gabalier – ich glaub, das ist kein Geheimnis und das kann man sich ja eingestehen, dass man denen schon sehr viel zu verdanken hat. Dass eben die Jungen das wieder cool finden. Es gibt keine Grenzen mehr, man weiß nimmer, ist das jetzt Schlager oder Pop.
Was würdest du sagen: Ist das Schlager, was du machst, oder ist das Deutsch-Pop, - Rock – wie würdest du das beschreiben?
Ich würd sagen, es ist Lederhosen-Rock (lacht)!
Es heißt ja immer, in der Schlagerszene auf der Bühne ist die heile Welt, Backstage geht’s rund mit Zickenkrieg, Mißgunst, wie erlebst du das?
Das Glück, das ich gehabt hab, ist, dass immer der Papa mit war, der war in den Anfangsjahren immer dabei, so war da immer ein Stück Heimat dabei. Und ich hab ja auch Heimweh gehabt ohne Ende, und wenn da jetzt noch nebenbei irgendein Zickenkrieg gewesen wäre, ich glaub, ich wär‘ sofort ausgestiegen.
Die ganze Schlagerszene würd sich sicher eines wünschen, du und der Andreas Gabalier ... Wär er ein Typ, wo du sagst, da könnt' ich schwach werden?
Wie, beim Singen? .. (lacht) also, so direkt hat mich auch noch keiner gefragt... Ja, das ist schon ein fescher Mann, aber, ich kenn den Andreas jetzt schon so lang .. (zuckt die Schultern, schüttelt den Kopf)
Was nicht ist, kann ja noch werden …
Nein, das ist ein Künstlerkollege!
Du stehst ja auf Bergbauernbuam –was muss ein Typ haben, dass du sagst „Ma, das find ich so richtig sexy?
Also, was mir taugt, ist wenn er groß ist, größer als ich – des is jetzt keine Kunst, ich bin 1.63. Ja, und anpacken können soll er auch!
Du hast ein Markenzeichen – pinke Lederhose, Zieharmonika – eine steirische, hab ich gelesen – du spielst wirklich eine steirische Zierharmonika?
Ja, ich war 6 Jahre alt, da hab ich angefangen, Harmonika zu lernen. Gesehen hab ich's von meinem Papa und von meinem Opa. Ich hab mich 6 Jahre von meinem Papa unterrichten lassen. Da glaubt jeder, so ein Luxus – aber der war echt streng, doch es hat sich ausgezahlt.
Soll ich dir was verraten, mein Vater war Zieharmonika-Lehrer in der Südsteiermark, ich hab steirische Zieharmonika gespielt. Und er hat gesagt: "Adi, wenn du nach Wien gehst, dann wärst du der Star, wenn du bei einer Party hergehst und Zieharmonika spielst“. Und ich hab mir damals gedacht „Bitte, ist mir das peinlich ...!"
… peinlich?
Ja - was wär wohl gewesen. Aber leider, ich kann nix mehr – ich nehm‘ Unterricht bei dir!
Ja, mach ma einmal!
Du zeigst dich auf Instagram sehr, sehr sexy. Ich hab zuletzt ein sehr heißes Badeanzug-Foto gesehen – wäre zum Beispiel Playboy eine Option für dich, wo du sagst, kein Problem, da würd ich mich ausziehen?
Nein, würd' ich nicht machen. Ich denk mir, was spricht denn gegen einen Badeanzug, ich geh ins Schwimmbad ja auch so. Was ist daran verkehrt, wenn ich das daheim auch mach – aber das hat nix mit Playboy zu tun.
Okay, wäre also keine Option für dich …
Nein, da mach ich lieber mit dir was.
Du kommst ins STYLE UP YOUR LIFE!, das passt besser zu dir!
Jaaa! (lacht)
Es gibt ja eine neue Single am Start – jetzt werden alle ganz gespannt sein – was erwartet uns, was kommt jetzt neu raus?
Ja, ich hab ja so viel Blödsinn im Kopf, und ich glaub, Blödsinn im Kopf gehört zum Erwachsenwerden dazu, und da hat sicher jeder eine Geschichte dazu, an die er sich gern zurückerinnert. Sowas wie Traktor fahren mit 12 Jahren, das war bei mir auch so. Das ist eins meiner persönlichen Lieblingslieder im Lederhosenrock. Ich find schon, dass es modern ist, aber auch so burchern ... burchern ist Dirndl.
Über welches Kompliment in deinem Leben hast du dich bisher je am meisten gefreut?
Dass ich bodenständig geblieben bin!
Melissa, vielen Dank für das Gespräch, war ganz toll mit dir!