Denim-Guide

Diese Jeans lieben wir im Winter

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Du hast es satt, dass deine Jeans immer zwickt, unvorteilhaft aussieht oder an gewissen Stellen einfach nicht passt? Mit diesem Jeans-Guide findest auch du dein Modell mit perfekter Passform.

Jeans Top Trends für die kommende Saison

Du willst wissen welches Jeans-Modell gerade besonders angesagt ist? Wir haben hier die Trends der Saison zusammengefasst:

Mary Lawless Lee liebt derzeit ihre Jeans mit hellem Umschlag. Ein Hingucker!

Die Wienerin Viktoria Heiler setzt auf einen Look in White Denim.

Jeans können für Viky Rader derzeit gar nicht weit genug sein. Stylisch und bequem!

Wie cool der Allover Jeans Look ist, beweist hier Jeanette Madsen.

… und welche Jeans sind jetzt out?

Bei Jeans-Trends gibt es wie überall in der Mode ein Kommen und Gehen. Deshalb – und im Sinn eines nachhaltigeren Lebens – lohnt es sich auf jeden Fall, eine gut sitzende Jeans zu behalten, auch wenn der Schnitt derzeit nicht so gefragt ist. In ein paar Jahren kann sie wieder das Must-Have der Saison werden.

Zurzeit sind beispielsweise kaum Low Rise Jeans, Jeggings oder Skinny Jeans in den Shops verfügbar. Doch auch die 2000er Jahre erfahren schon ein Comeback und es ist nur noch eine Frage der Zeit, dass Fashionistas diese Jeans wieder tragen werden.

Welche Jeans passt mir?

Die passende Jeans zu finden kann ganz schön nervenaufreibend sein – irgendwo zwickt es, an den Oberschenkeln ist sie zu eng, am Rücken steht sie ab oder der Stoff schlabbert zu weit an den Knien. Dabei ist der Schnitt das Merkmal, mit dem der Look steht und fällt. Hat man einmal den Schnitt gefunden, der perfekt sitzt, kann man sich beim nächsten Kauf darauf verlassen.

Wichtig ist hier, dass man sich lediglich bei ein und derselben Marke auf eine fixe Größe festlegen kann. Ansonsten kann eine Größe bei jeder Marke anders ausfallen, was eine Anprobe der Hosen unerlässlich macht. Zudem sind immer mehr Zwischengrößen bei den Herstellern erhältlich, was die Suche noch mehr erschwert.

Experimentierfreudig darf es dann bei der Farbwahl, Applikationen und der Marke werden. Bei Jeans ist alles Erdenkliche verfügbar und Designer lassen sich stets etwas Neues einfallen. Damit du den Überblick über die diversen Schnitte der Hose bekommst und Treffsicherheit bei deinen Styles beweist, haben wir den perfekten Jeans-Guide erstellt.  

Low to High

Die Bundhöhe ist ein wichtiger Faktor für eine schmeichelnde Passform der Jeans. Dabei gibt es

Low Rise Hosen: Die Hüfthose á la Paris Hilton war in den 00er Jahren das absolute Must-Have, dann verschwand sie einige Zeit lang aus dem Modeuniversum. Schade, denn große, schlanke Frauen profitieren von dem niedrigen, taillierten Schnitt der Low Rise Hosen und setzen damit den Po gekonnt in Szene.

Mid Rise Hosen: Mit dieser Bundhöhe geht man auf Nummer sicher, denn sie passt jeder Figur. Der Allrounder ist jedoch derzeit nicht die stylischste Variante.

High Rise Hosen: Mache finden den hohen Schnitt bis zum Bauchnabel beim Sitzen unangenehm, doch im Style- Ranking ist der High Rise Schnitt derzeit ganz oben. Er betont die Körpermitte und macht zudem noch einen knackigen Po. Vor allem kleine Frauen profitieren von dieser Bundhöhe, da die Beine optisch gestreckt werden.

Der passende Schnitt für deine Figur

Skinny Jeans

Die Skinny Jeans ist laut Umfragen die beliebteste Jeans der deutschen und österreichischen Frauen. Sie ist besonders eng und weist einen hohen Stretchanteil auf. Mit ihr setzt man seine Beine sexy in Szene. Sie stellt allerdings auch jedes Fettpölsterchen von Frauen jenseits der Größe XS zur Schau – wer darauf verzichten möchte, greift deshalb besser zu einer anderen Variante.

Slim Fit

Ähnlich wie die Skinny Jeans ist die Slim Fit Jeans am Bein anliegend, jedoch nicht ganz so knackig eng. Der Schnitt fügt sich den Beinen an und schmeichelt deshalb allen Damen. Das perfekte Basic!

Regular Fit

Auch Straight Jeans genannt, ist zurzeit der coolste Schnitt, den Frau tragen kann. Kaum eine Influencerin trägt gerade etwas anderes als die Straight Jeans. Das Bein ist gerade geschnitten, sprich an den Oberschenkeln eng und an den Unterschenkeln locker. Das schmeichelt jeder Figur. Mit High Heels, Bluse oder Blazer ist diese Jeans bürotauglich und mit Sweater und Sneaker auch der perfekte Alltagslook.

Five-Pocket-Jeans

Einen Hauch enger und dadurch femininer als die Regular Fit Jeans ist die Five-Pocket-Jeans. Ihr Vorteil sind große Taschen am Gesäß, was sie besonders vorteilhaft macht. Daher profitieren Frauen mit Reiterhosen, kräftigen Waden oder breiteren Hüften von diesem Schnitt, der von fast allen Herstellern erhältlich ist. Sie ist schließlich ein echter Klassiker und kann in den Bundhöhen variieren.

Boyfriend Jeans

Sie sieht aus wie von deinem Freund geklaut – deshalb der Name. Sie besticht durch einen lockeren Sitz und tiefsitzendem Bund. Damit das Outfit nicht zu burschikos wird, darf beim Oberteil getrost zu femininen Schnitten mit Rüschen und Verzierungen gegriffen werden. Außerdem gilt: Je schmaler das Oberteil, desto besser. Besonders gut passt diese Jeans kleinen Frauen. Zudem ist sie als Figurschmeichler bekannt.

Um den Fokus auf die schmalste Partie des Körpers – die Knöchel - zu lenken, sind umgekrempelte Hosenbeine ein Geheimtipp.

Mom Jeans

Unsere Mütter trugen diesen Schnitt der Jeans bereits in den 80ern und waren zu Recht begeistert. Dabei handelt es sich um schlichte, high waist Jeans mit einem lockeren, bequemen Schnitt. Die Jeans ist ein Allroundtalent für jeden Figurtyp in den Größen von XS bis XL. Wichtig ist, dass kurvige Frauen dabei auf einen elastischen Bund achten, da sie an der Taille wirklich eng sitzen sollte.

Bootcut

Diese Jeans ist oben schmal und unten weit geschnitten. Sie gehört zu den ersten Modellen, die produziert wurden. Sie ist die Geheimwaffe aller Frauen mit stärkeren Oberschenkeln, da Beine damit schmaler geschummelt werden.

Flared Cut

Aus der Bootcut Jeans entstand die Flared Variante: Sie ist ebenfalls eng an den Oberschenkeln und hat zusätzlich einen besonders großen Schlag. Sie wird als das absolute Trendpiece 2020 gehandelt. Besonders beliebt ist außerdem die Cropped Flare, also eine Schlaghose in 7/8 Länge. Unbedingt darauf achten, dass diese Hosen eine hohe Bundhöhe aufweisen, ansonsten stauchen sie.

Culotte

Weit, weiter, am weitesten: Die Culotte ist ein Hosenrock aus Denim. Die Länge kann dabei zwischen knapp über den Knien bis zum Knöchel reichen. Die hohe Taille der Culotte aus Jeans zaubert eine schöne Sanduhr-Figur, kräftige Oberschenkel oder breite Hüften können damit bestens kaschiert werden. Bei einem Oberteil dazu ist erlaubt, was gefällt – schlanke Frauen können auch mit gutem Gewissen ein weites Top kombinieren, ein schmal geschnittenes Oberteil gilt als figurschmeichelnd.

Curvy

Denim Kennt keine Grenzen bei der Größe, man muss nur wissen, wonach man suchen sollte und wo sie erhältlich sind. Mittlerweile gibt es eigene Jeansmarken, die sich auf große Größen spezialisiert haben und auch viel Forschung hinein stecken, um die perfekte Jeanspassform zu kreieren. Ihr Geheimnis sind elastische Materialien, die sich an die Figur schmiegen und einen optimalen Komfort garantieren.

Wann sitzt eine Jeans richtig?

Egal ob Super Skinny Jeans oder Mom Fit: Die Jeans sollte beim Kauf an der Taille eng anliegen und je nach Schnitt einen schön runden Po formen. Denn der Stoff wird etwas nachgeben und beim Tragen eher weiter werden. Zu eng sollte sie jedoch auch nicht sitzen, die Hose darf ihren Gemütlichkeitsfaktor schließlich nicht verlieren.

Um sicherzugehen, dass die neue Hose nirgends einschneidet, geht man beim Anprobieren kurz in die Knie oder setzt sich hin. Das ist vor allem bei Low Rise Jeans interessant, damit sie nicht zu tief sitzt beziehungsweise bei High Waist Jeans, um sicherzugehen, dass sie beim Bauch nicht zwickt.

Die Jeans It-Pieces, die jede Frau im Kleiderschrank haben sollte

Neben der klassischen Jeanshose hat sich das Material auch bei anderen Kleidungsstücken etabliert. Diese sechs Modelle sollten neben (mindestens!) einer gut sitzenden Hose ebenfalls im Kleiderschrank zu finden sein.

  • Die Jeansjacke: Die Cropped Jeansjacke bei Kleidern und High Waist Hosen, Jacken mit Applikationen als Eyecatcher oder die Long Jeansjacke, die garantiert überall drüber passt.

  • Der Rock: Im Seventies-Style mit einer Knopfleiste vorne, im Patchwork-Design oder ein sexy Mini – alles ist erlaubt. Hoch im Kurs ist derzeit die Midi-Länge.

  • Das Hemd: Ein Klassiker, der elegant oder lässig gestylt werden kann.

  • Das Kleid: Für die Extraportion Coolness: Selbst Kleider mit Rüschen wirken lässig in Jeansstoff.

  • Der Overall: Die Latzhose für verspielte Looks oder der Jeans-Worksuit für maskuline Styles verlängern optisch die Beine.

  • Die Shorts: Die Jeansshorts hat zwar eine Altersgrenze, doch im Sommer und in einer etwas längeren Version ist sie unverzichtbar – selbst wenn es nur im Strandurlaub ist.

Die Waschung macht es aus

Der Jeansstoff ist nicht nur in verschiedenen Farben erhältlich. Auch diverse Verfahren der Waschung können coole Muster und trendige Farbgebungen erzielen. Wir klären auf, was der Unterschied zwischen Acid-Washed, Moon-Washed, Sand-Washed und Co. ist.

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Authentic Used-Look durch Bimsstein
Acid-Washed Gechlorter Bimsstein lässt sehr helle und dunkle Flecken entstehen
Bleached Helle Jeans
Moon-Washed Muster wie bei einer Mondlandschaft
Old Blue Washed Trendiger Vintage-Look dank Gelbstich
Rinse-Washed Sehr dunkle Waschung
Sand-Washed Geschmeidiger Stoff dank kleiner Bimssteine
Stone-Washed Klassischer Used-Look

Der Größenguide für Jeans

Du hast keine Ahnung was 27/32 und W/L bei den Jeansgrößen bedeutet? Unsere Größenguide-Tabelle schafft Abhilfe!

Im Allgemeinen gilt: Jeans sind oft nur in den Größenangaben W/L verfügbar und nicht in Größe 36, 38 und Co. Das liegt daran, dass bei Jeanshosen die Bundweite (W=Waist=Taille bzw W=Width=Weite) und Beinlänge (L=Length=Schrittlänge) für die richtige Passform zählt. Die Jeansgröße 28/32 beispielsweise bedeutet, dass die Bundweite 28 Inch (= ca. 71 cm) und die Länge 32 Inch (= ca. 81 cm) beträgt.

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Wie wasche ich Jeans richtig?

Das Tragegefühl und der Duft frischer Wäsche sind zwar wunderbar, bei Jeansstoff sollte man jedoch auf häufiges Waschen verzichten. Bei jedem Waschgang verliert das Kleidungsstück nämlich Farbe und der Stoff wird steifer und aufgeraut. Gegen anhaftende Gerüche kann man sich mit auslüften oder der „Lüften Funktion“ und einem Dufttuch im Trockner helfen. Legt man die Jeans-Artikel außerdem über Nacht ins Gefrierfach, werden Bakterien abgetötet. Flecken sollten laut Levi‘s Chef Chip Bergh nur mit einem nassen Schwamm gezielt bereinigt werden.

Wie oft sollte man seine Jeans waschen?

So selten wie möglich bis gar nicht, sofern es sich um einen reinen Jeansstoff und nicht um ein Mischgewebe handelt. Die Regel Jeansstoff nicht zu waschen, gilt nicht für Denim mit hohem Stretch-Anteil. Da Stretch-Jeans ansonsten die Form verlieren, sollte das Material alle 14 Tage gewaschen werden.

Unbedingt auf Weichspüler verzichten, dieser zerstört die Stofffasern.

Nachhaltigkeit der Jeans dank neuen Methoden

Die Jeans-Produktion ist nicht gerade nachhaltig: Fast 2 Kilogramm Chemikalien und 8000 Liter Wasser kommen bei der Produktion einer einzigen Jeans zum Einsatz. Dennoch werden weltweit 60 Jeans pro Sekunde verkauft. Genau deshalb ist die Industrie gefordert, neue Maßnahmen und Technologien zu entwickeln, um umweltschonender produzieren zu können. Die unterschiedlichen Looks und Waschungen der Jeans kann man mittlerweile mit alternativen Verfahren erreichen, die den Wasserverbrauch und chemische Mittel reduzieren.

Gut zu wissen

Wie alles begann

Der Name Denim kommt aus dem Amerikanischen und ist die verkürzte Form der französischen Bezeichnung des Stoffes „Serge de Nîmes“ ( Anm. = Gewebe aus Nîmes). In dieser südfranzösischen Stadt wurde nämlich bereits im 19. Jahrhundert der berühmte Jeansstoff gefertigt. Weltbekannt wurde der Stoff jedoch durch den Deutschen Levi Strauss, der in den USA um 1870 Hosen aus Denim für Goldgräber als Arbeitskleidung fertigte.

1873 ließ er sich diese Hose sogar patentieren und noch heute zählen die Levi‘s Jeans zu den beliebtesten Modellen und werden von Stars wie Hailey Bieber, Kendall Jenner und Amber Valletta rauf und runter getragen.

Was ist Jeansstoff?

Denim ist ein robuster Stoff aus Baumwolle. Früher wurde er ausschließlich aus Baumwolle gefertigt, mittlerweile wird oft Elastan oder Polyester beigemischt, um die Hosen in jeder Größe bequemer und nachgiebiger zu machen.

Die spezielle diagonale Rippung in der Struktur macht den Stoff so besonders. Diese erzielt man durch die Technik der engen Kettkörperbindung beim Verweben der Garne. Dabei werden horizontale Fäden mit zwei oder mehreren vertikalen Fäden (sogenannte Kettfäden) verkreuzt.

Warum ist Jeansstoff so robust?

Durch das enge Verweben der verwendeten Baumwollgarne wird ein strapazierfähiges Material garantiert. Zudem wird der Stoff meist chemisch behandelt, um ihn robuster zu machen.

Warum leiert eine Jeans aus?

Denim an sich ist ein sehr robuster Stoff und verliert deshalb nicht die Form. Leiert eine Hose aus, liegt das an dem Gemisch mit Elastan. Das findet man meist in Skinny Jeans oder anderen Schnitten mit einem hohen Stretch-Anteil. Das macht die Hosen zwar in jeder Größe gemütlicher, der Stoff ist jedoch weniger robust und standhaft. Hier kann ein Waschgang Abhilfe schaffen und den Stoff wieder in Form zurückbringen.

Wie kommt Denim zu seiner Farbe?

Der Jeansstoff wird mit Indigo gefärbt, wodurch er seinen charakteristischen Blauton erhält. Vor dem Weben des Stoffes wird das Garn nur von der Oberfläche her gefärbt, jedoch nicht durchgehend. Deshalb kann man Jeans so gut auswaschen oder durch Reibung aufhellen.

Bei der robusten Jeans ist bei der Färbung also von hell bis dunkel oder stonewashed alles möglich. In den vergangenen Saisonen sind zudem auch bunte Jeansstoffe in den Kollektionen vermehrt aufgetreten – die Jeans ist also so variabel wie nie zuvor.  

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