Post von Dr. Christine Reiler

So wirst du fiesen Muskelkater schneller los

Dr. Christine Reiler verrät, was wirklich gegen Muskelkater hilft. © Gerry Frank/Gettyimages.com, Collage STYLE UP YOUR LIFE!

Dass Spatzen und Kater normalerweise nicht die besten Freunde sind, ist nichts Neues. Viel gemeinsam haben die Tiere irgendwie auch nicht. Und trotzdem stehen beide in ihrer Unterschiedlichkeit mit ihren Namen für ein brennendes Gefühl, das nach einer intensiven Sporteinheit schon mal vorkommen kann: dem Muskelkater oder Spatzen.

Warum es zu einem Muskelkater kommt, darüber streiten die Wissenschafter immer noch. Die einen behaupten die Milchsäure wäre schuld: die Muskelschmerzen, die etwa 8 bis 24 Stunden nach einer Überbeanspruchung der Muskulatur auftreten, sollen aufgrund einerAnsammlung von Laktat bei anaerober Muskelarbeit in der Muskulatur entstehen. Milchsäure (Laktat) ist also ein natürliches Stoffwechselzwischenprodukt. Übertreibt man es mit dem sportlichen Einsatz kommt es zu einer übersäuerten Muskulatur, denn so versucht sich der Körper zu schützen. Lange bevor der Herzmuskel kollabieren kann, zwingt der erhöhte Milchsäurepegel in der Muskulatur zur Ruhepause.

Nach einer Trainingseinheit kann ein Muskelkater durchaus ein paar Tage andauern. © Unsplash

Gegen die Theorie spricht allerdings, dass Milchsäure schon bald nach der Bewegung völlig abgebaut ist und der Muskelkater oft erst Stunden später spürbar wird und sehr viel länger anhält. Genauer gesagt etwa drei bis fünf Tage.

Die komplette Regeneration des Muskels kann zwei bis drei Wochen dauern.

Die anderen behaupten, Ursache des Muskelkaters sind mikrofeine Risse in der Zellstruktur der Muskelzellen, sozusagen "Mini-Muskelfaserrisse". Dabei werden „Bruchstücke” freigesetzt, die winzige Entzündungen und damit die typischen Muskelschmerzen hervorrufen. Das tritt besonders  bei ungeübten Sportlern und bei neuen Bewegungsübungen auf. Diese Protein-(Eiweiß)-Bruchstücke müssen vom Immunsystem beseitigt werden. Es behandelt sie wie eingedrungene Fremdstoffe und beginnt sie abzubauen. Dabei dringt Wasser in das Gewebe ein und es kommt zum Anschwellen des Muskels.

Was hilft jetzt wirklich gegen die lästigen Schmerzen? Prinzipiell gilt: nur Geduld! Dr. Christine Reiler

So weit, so gut… aber was hilft jetzt wirklich gegen die lästigen Schmerzen? Prinzipiell gilt: nur Geduld! Man kann den natürlichen Heilungsprozess allerdings durch Wärme unterstützen. Saunagänge, Lockerungsübungen und Schwimmen fördern die Durchblutung und unterstützen so die Regeneration. Auch ein heißes Bad verschafft Linderung. 

Amerikanische Wissenschaftler behaupten herausgefunden zu haben, dass Sauerkirschen neben wertvollen Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien auch über einen weiteren, nützlichen Inhaltsstoff verfügen. Dieser wirkt zum einen ebenfalls entzündungshemmend und ist andererseits schmerzlindernd. Kirschsaft soll durch die darin enthaltenen Antioxidantien also auch die Heilung beschleunigen. Allerdings müsste man für diesen Effekt einige Liter davon trinken… also ganz ausgereift ist die These noch nicht!

Ist der Muskelkater noch zu spüren, sollte man sich und seinem Körper Ruhe gönnen und eine Pause einlegen. © Unsplash

Als Faustregel gilt aber: Verzichte bis zur Ausheilung auf das, was den Muskelkater beschert hat. Wenn der Muskelkater nicht verschwindet, solltest du einen Arzt aufsuchen und abklären lassen, ob du dir nicht doch eine Zerrung oder einen Muskelfaserriss zugezogen haben.

Dr. Christine Reiler, Ärztin

Wer ist Christine Reiler?

Tja, wo sollen wir bei Christine wohl anfangen? Also ganz fix ist sie unsere neue Gesund-Kolumnistin. Und noch fixer verbindet sie schon lange eine Freundschaft mit Adi Weiss und Michael Lameraner. Die begann etwa gleich mit ihrer Modelkarriere nach der Wahl zur Miss Austria 2007. Dann wäre da noch die Moderatorin Christine, die seit Mai 2018 das ORF-Magazin bewusst gesund moderiert. Und um einiges früher - nämlich 2011 promovierte sie zum Doktor der Medizin. Somit ist sie unsere Frau Dr. Christine Reiler.

Ihr seht schon, es ist schwierig bei diesem immer positiven Wirbelwind den Anfang ihrer vielseitigen Karriere zu finden. Deshalb konzentrieren wir uns mal auf den Menschen Christine. Als solcher hat sie 1982 in Wien das Licht der Welt erblickt. Der breiten Allgemeinheit wurde sie 2007 als frisch gekürte Miss Austria ein Begriff.

Ab da ging es mit ihrer Modelkarriere steil bergauf und sie warb als Testimonial für Pearle, Dr. Böhm, Novaroyal und viele andere. Was bis heute auch so ist. Auch für Österreichs Starfotografen Manfred Baumann stand sie im Bikini vor der Kamera.

Den Weg in die Wohnzimmer der Österreich fand Ex-Miss Christine über die vierte Staffel der österreichischen Tanzshow Dancing Stars, wo sie in der vierten Folge ausschied. Das Herz der Menschen hat sie jedoch als Gesundexpertin in den ORF-Formaten Guten Morgen Österreich und Gesund und munter mit Dr. Reiler erobert.

In beiden Formaten verhilft sie vielen mit ihren praktischen Tipps und Tricks zu einem gesünderen Leben. Außerdem gibt es Meine besten Hausmittel aus Küche und Garten seit Neuestem in Buchform zum Blättern. Womit wir beinahe ihre Autorentätigkeit vergessen hätten, die sie auch in der Krone Bunt als Kolumnistin ausführte. Und die sie jetzt bei uns fortführt!

Ach ja, dann hätten wir doch glatt die Schauspielerin Christine vergessen. In der Farkas-Komödie Adel verpflichtet durfte man sie beim Theaterfestival im romantischen Schloss Weitra bewundern. Auch in der einen oder anderen Film- und Fernsehprodution durfte sie ihre Schauspielkünste unter Beweis stellen.

Und so ganz privat? Da ist sie seit 2015 mit dem Vater ihrer mittlerweile zwei Kinder – ein Sohn (geb. 2017) und eine Tochter (geb. 2019) –, verheiratet. Wie sie die Balance zwischen Familie und Jobs schafft? In dem sie im Management von Familie und Kindern sehr tatkräftig von ihren Eltern und den Eltern ihres Mannes unterstützt wird.

Wenn wir schon beim Herzen sind. Da liegt ihr die Organisation Africa Amini Alama sehr nah. Ein von DDr. Christine Wallner in Tansania gegründetes Hilfswerk, das sie mit voller Tatkraft unterstützt.

Dass Christine Reiler nicht nur im TV eine gute Figur macht, beweist sie in der Herbstausgabe von STYLE UP YOUR LIFE! in einem geblümten Boho-Dress. © Gerry Frank

Wordrap mit Dr. Christine Reiler

Welcher deiner Berufe ist Berufung?

Eigentlich jeder. Ich habe ja einiges anzubieten, aber sie vereinigen sich alle. Als Ärztin habe ich zum Beispiel viel mit Menschen zu tun gehabt und jetzt als Moderatorin kann ich viele erreichen. Das ist eine gute Kombination, wie ich finde.

Du bist Mutter, Model, Schauspielerin, Moderatorin und Ärztin. Wie bringst du das alles unter einen Hut?

Manchmal gar nicht. Darüber redet man aber nicht. Natürlich wird es manchmal eng, aber ich habe viel Unterstützung von der Familie. Dafür muss ich DANKE sagen!

Die bisher schwierigste Entscheidung in deinem Leben war?

Ich kann das so nicht sagen. Jede Entscheidung, die ich treffe, treffe ich aus dem Bauch heraus. Genau das hat sich im Nachhinein meist als richtig erwiesen.

DER Gesund-Tipp von dir, den jeder umsetzen kann?

Ich halte nicht viel von den klassischen Tipps, wie viel Wasser zu trinken und sich gesund zu ernähren. Man muss auf sich selbst hören und darf den Bezug zu seinem Körper nicht verlieren, dann braucht man keine Tipps mehr.

Entspannung findest du in den Bergen oder am Meer?

Sowohl als auch. Aber am Liebsten allein. Ich bin jemand, der manchmal einfach seine Ruhe braucht, von niemandem angequatscht wird und kein Handy hat. Da reicht schon mal eine halbe Stunde, um meine Gedanken neu zu sortieren.

Auf einer Zufriedenheitsskala von 1-10, wo stehst du momentan im Leben?

Ich würde sagen auf der 7. Aber nur deshalb, weil ich mir denke, es gibt noch Luft nach oben. Denn wenn man nicht weiter nach etwas strebt, dann wird es auch langweilig im Leben.

Anschreien oder anschweigen?

Eindeutig anschreien. Ich bin ein kleiner Choleriker und wenn’s mir mal reicht, dann wir des laut.

Was machst du nach dem Aufwachen als erstes?

Einen Kaffee trinken. Dann kommt noch der zweite und dann kann man mich langsam ansprechen.

Was liebst du an dir bzw. deinem Körper am meisten / am wenigsten?

Ich setzte mich gar nicht so viel mit meinem Körper auseinander und bin recht zufrieden, wie es ist. Man kann sicher was ändern, aber ich halte nicht viel davon, sich zu sehr unter Druck zu setzen. Als Medizinerin weiß ich, dass sich der Körper verändert und das ist auch ok so.

Was sind deine drei wichtigsten Beauty-Utensilien?

Ich höre mir seit 20 Jahren an, ich soll mich abschminken wenn ich ins Bett gehe und mache es trotzdem nicht. Ich habe nicht wirklich Beauty-Produkte ohne die ich nicht kann.

Was geht in der Mode gar nicht?

Ich hab’s nicht so mit Mode aber was mir gar nicht gefällt, waren die 80er-Jahre mit den Plateaus. Heute mag ich Ballerinas nicht so.

Hose oder Kleid?

Beides – Hosen im Business und Kleider zur Date-Night.

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Christine Reiler

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