Corinna Kamper:

"Die Emotionen, die man beim Tanzen entwickelt, sind einzigartig"

Corinna Kamper gewährt einen Einblick in ihre Welt.  © Melinastudios

Rennsportlerin Corinna Kamper im großen Interview über ihr Leben, ihre neue Leidenschaft und ihre Heimat Steiermark.

Corinna Kamper ist eine Powerfrau, die nicht nur die Rennstrecke beherrscht, sondern auch in der Welt des Tanzes ihre Leidenschaft entdeckt hat. In diesem exklusiven Interview enthüllt die vielseitige Athletin die Dynamik zwischen Rennsport und Tanz, erzählt von ihrer neuen Liebe zu Tanztrainer Danilo Campisi und wie sie verhindern, dass sich die Grenzen zwischen Tanztrainer und Beziehung verschieben.

OBEGG: Vor kurzem hattest du deine erste Tanzmeisterschaft und hast gleich Medaillen abgeräumt. In welchen Kategorien konntet ihr, du und dein Tanzpartner Danilo Campisi, punkten?
Kamper: Wir sind in 4 Disziplinen angetreten: Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Salsa und Contemporary. Durch "Dancing Stars" haben wir für Contemporary eine Leidenschaft entwickelt. Wir haben in allen Disziplinen gewonnen.

Würdest du das Tanzen als deine neue Leidenschaft bezeichnen?
Absolut! Es ist etwas anderes als Rennsport. Ich würde sagen das Gegenteil. Auf einmal musste ich darauf achten, wie sich meine Fingerspitzen bewegen. So etwas war beim Rennsport nie wichtig.

Wie ist das Umfeld bei Tanzwettbewerben? Ist es einfacher, sich als Frau im Tanzsport zu behaupten, als beim männerdominierten Rennsport?
Definitiv auf eine andere Art und Weise. Ich bin Wettbewerbe gewohnt und ich möchte mich auch immer an Wettbewerben orientieren. Bei den Tanzwettbewerben ist es so, dass die Leute auf der Seite stehen und uns zujubeln. Ich höre endlich mal was. Beim Rennsport, in meinem Auto höre ich kein Jubeln. Es ist generell eine andere Stimmung. Es sind so viele Frauen und so viele Männer, dass es ausgeglichen ist. Man hat natürlich einen Vorteil beim Rennsport, weil unter 40 Rennfahrern war ich die einzige Frau, also ist die ganze Aufmerksamkeit auf mich gerichtet. Der Nachteil ist, die ganze Aufmerksamkeit ist auf mich gerichtet. (lacht)

Bei "Dancing Stars" hast du dich in deinen Tanzpartner Danilo Campisi verliebt, der jetzt dein Partner ist. Würdest du sagen, man entwickelt schneller oder intensivere Gefühle beim Tanzen?
Es ist komisch, weil du ab Tag Eins einem Menschen sehr, sehr nahe bist, den du eigentlich gar nicht kennst. Ich glaube, das ist für jeden komisch, der das nicht gewohnt ist. Beim Rennsport hatte ich definitiv keinen Kontakt mit anderen Männern. Die Intensität der Emotionen, die man beim Tanzen entwickelt und teilt, sind einzigartig. Du hast einen Tanz zu einem Lied, den du gemeinsam schaffst. Man teilt kreative Momente gemeinsam. Die Verbindung mit der Romantik gemeinsam ist sicher auch etwas Besonderes und Einzigartiges. 

Muss man sich abgrenzen, wenn man vom Trainingsraum als Paar nach Hause geht?
Nein, es läuft echt super. Danilo hat gesagt, der Unterricht ist natürlich anders, weil am Ende des Tages geht er jetzt mit mir nach Hause. Wenn er Unsinn sagt, dann kann er sich das später noch anhören. (lacht) Aber es geht beim Tanzen ja so viel darum, wie fühle ich, was und wie reagiere ich aufeinander. Wir haben jetzt einen Weg gefunden, unsere gemeinsame Beziehung noch zu verstärken.

Was muss passieren, dass dich jemand aus der Fassung bringt?
Es gibt so einige Sachen, die ich nicht wirklich verstehe, wo ich aber versuche, empathisch zu sein und zu hinterfragen, warum ist der Mensch so. Zum Beispiel Respektlosigkeit einem Kellner gegenüber oder Ungerechtigkeiten, wenn nicht auf ein Gleichgewicht geschaut wird. Wenn ein Mensch direkt ist – aber ungut direkt. Das sind so Sachen, mit denen ich mir echt super super schwer tue. Da hält sich dann auch mein Verständnis in Grenzen.

Du führst eine Bootsführerschein-Schule. Machst du selbst Urlaub auf dem Boot und welches ist dein liebstes Domizil für einen Bootsurlaub?
Ich liebe es auf dem Boot zu sein. Früher, wenn ich nicht auf der Rennstrecke war, bin ich am Boot gewesen. Jetzt ist es leider immer etwas schwierig mit Urlaub und wohin zu fliegen, aber ich bin trotzdem immer mindestens eine Woche pro Jahr am Boot. Ich bin gerne in Kroatien. Da haben meine Eltern den Yachtcharter und ich bin mehr oder weniger dort mit aufgewachsen. Es ist super schön in Kroatien zu sein, so charmante süße Buchten an jeder Ecke. Es sind entspannte Urlaubstage, die aber auch ein bisschen kombiniert sind mit einem Erlebnis.

Was verbindest du mit der Südsteiermark?
Die atemberaubenden Weinberge und der kulinarische Genuss. Ich mag die herzliche Gastfreundschaft dort. Ich bin jetzt in Graz und es ist doch etwas anderes, als mit den Gastronomen in der Südsteiermark.

Hast du einen Lieblingswein oder -Buschenschank?
Ich bin lieber so ein Tourist. Ich gehe selten in ein Restaurant zweimal. Aber mit Buschenschank und so da probiere ich mich echt gerne durch. Der Eine ist ein bisschen heimeliger, der andere hat den besten Wein, und der nächste hat einen wundervollen Ausblick. Ich finde es so schön, sich durch diese tolle Vielfalt durchzuprobieren.

Wie sieht ein perfekter Tag in der Südsteiermark für dich aus?
Ich würde mit Freunden und Familie durchspazieren – aber wirklich spazieren und nicht wandern. Und natürlich die Verkostung von regionalen Spezialitäten und den Sonnenuntergang in den Weinbergen genießen. Das gehört einfach dazu. 

 

Corinna Kamper

Rennfahrerin, Kommentatorin, Model und Powerfrau
Geboren 1994 in Bruck an der Mur.

Bereits im zarten Alter von 6 Jahren begeisterte sie sich für den Rennsport und begann im Kartsport. 2011 wechselte Corinna Kamper in den Formel Sport und konnte einige Erfolge erzielen.

Neben ihrer Tätigkeit im Rennsport leitet die Steirerin eine Bootsführerscheinschule und kommentiert seit 2021 das Format "Formel 2 Motorhome" im ORF.

Im Jahr 2023 hat Corinna Kamper an der Show "Dancing Stars" teilgenommen und belegte mit ihrem Tanzpartner Danilo Campisi den 2. Platz. Eine neue Leidenschaft war entfacht.

Was verbindest du mit der Südsteiermark?
Die atemberaubenden Weinberge und der kulinarische Genuss. Ich mag die herzliche Gastfreundschaft dort. Ich bin jetzt in Graz und es ist doch etwas anderes, als mit den Gastronomen in der Südsteiermark.

Hast du einen Lieblingswein oder -Buschenschank?
Ich bin lieber so ein Tourist. Ich gehe selten in ein Restaurant zweimal. Aber mit Buschenschank und so da probiere ich mich echt gerne durch. Der Eine ist ein bisschen heimeliger, der andere hat den besten Wein, und der nächste hat einen wundervollen Ausblick. Ich finde es so schön, sich durch diese tolle Vielfalt durchzuprobieren.

Wie sieht ein perfekter Tag in der Südsteiermark für dich aus?
Ich würde mit Freunden und Familie durchspazieren – aber wirklich spazieren und nicht wandern. Und natürlich die Verkostung von regionalen Spezialitäten und den Sonnenuntergang in den Weinbergen genießen. Das gehört einfach dazu.