MEGATREND

Die Kunst des Destillierens

© Stin Gin

Nach alter Tradition oder nach innovativen Methoden – wenn es um Spirits geht, beweisen die Steirer Kreativität, Geschmack und Geschicktheit.

Hochprozentiges

Bitter, süss, herb, würzig – das sind die Geschmacksnoten von Spirituosen und Hochprozentigem. Einer kleiner Schluck reicht dabei meist aus, um ein Aromen-Feuerwerk zu entfachen. Hier waren die Steirer auch schon früher Vorreiter. In den Klöstern wurde in alten Zeiten gerne Obst aus dem Klostergarten destilliert und für die Gesundheit Heilkräuter in Alkohol angesetzt. Auch heute wird aus Obst, Getreide, Zirben-Zapfen und Kräutern hochprozentig Flüssiges – Vom Kräuterbitter, Wermut, Likör, über Whiskey bis zum Gin – der ist sowieso in wie nie! Gerade die Jungen unter den Schnapsbrennern haben den Wacholderschnaps für sich entdeckt.

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Klassiker wieder im Vormarsch

Klassische Brände dominieren, aber Liköre und in Holz gereifte Edelbrände holen stark auf. Die Dominanz der begehrten Edelbrände aus Kernobst wie Äpfeln, Birnen, Quitten und Steinobst wie Marillen, Kirschen, Zwetschken und dem traditionellen steirischen Kriecherl ist nach wie vor ungebrochen.  Als spannende Nischen haben sich in den vergangenen Jahren auch alkoholärmere Liköre, vor allem aber in Holz gereifte Brände etabliert – die oft wesentlich kräftiger und dichter sind als der klassische klare Fruchtbrand. Auch der Wermut feiert ein Revival – Dabei gehen steirische Qualitätsweine eine Verbindung mit Edelbränden ein und werden mit Kräutern geschmacklich aufgepeppt.

Die besten Schnäpse der Steiermark

Die Vielfalt ist schier grenzenlos. Bei der Landesprämierung 2022 wurden insgesamt 601 Edelbrände von 121 Betrieben verkostet. 22 Schnapsbrenner wurden schließlich aufs Podest gehoben. Erstmals gab es mit den Hirtners aus St. Lorenzen einen imposanten Fünffach-Sieger. Weitere empfehlenswerte Brennereien haben wir hier aufgelistet: