Immer müde trotz ausreichend Schlaf? Das könnte die Ursache sein
Jeder fühlt sich mal müde und schlapp, das ist ganz normal. Wenn einen jedoch trotz ausreichend Schlaf ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit begleiten, dann könnte das ein Zeichen für eine Krankheit oder ein Defizit sein. Denn aus einer Müdigkeit, die nicht ausgeschlafen werden kann, kann auf Dauer auch eine Depression entstehen.
Anhaltende Müdigkeit wirkt sich nicht nur auf Ihre Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit aus, sondern auch auf den ganzen Körper. Oft werden viele vermeintliche Gründe für die ständige Erschöpfung gefunden – meist psychische Ursachen.
Eine Patientin berichtet über Müdigkeit im Büro
Dabei sind es oft organische Beschwerden eines Eisenmangels, die die übermäßige Müdigkeit hervorrufen:
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Mangelerscheinung
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(anhaltende) Entzündungen -
Immunschwäche
Alarmzeichen bei Müdigkeit - Dr. Doris Gapp berichtet
Müdigkeit ist in Österreich weit verbreitet. Jährlich leiden tausende Menschen an den typischen Symptomen des Eisenmangels ohne es zu wissen.
Rund 60-70% der österreichischen Bevölkerung leidet unter starker Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Konzentrationsstörungen. Das hat eine österreichweite Umfrage (marketagent.com, Nov. 2019) mit 1.000 Teilnehmern ergeben.
Frauen sind deutlich häufiger von Eisenmangel betroffen als Männer. Besonders betroffen sind:
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Junge Frauen am Beginn der monatlichen Blutungen -
Frauen reiferen Alters, bei denen sich die Wechseljahre ankündigen
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Frauen in der Schwangerschaft
Die Folgen von anhaltender Müdigkeit
Chronische Müdigkeit wirkt sich nicht nur auf die allgemeine Lebensqualität und Leistungsfähigkeit aus, sondern kann auch ein Gesundheitsrisiko darstellen. Ein Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit kann zu einem erhöhten Verletzungs- und Unfallrisiko führen..
Mediziner sprechen im Zusammenhang mit ständiger Müdigkeit im Fachjargon von „Fatigue“ oder dem „Fatigue Syndrom“. Da sich die Symptome nur schleichend verschlechtern, wird die Veränderung des Zustandes von den Betroffenen meist nicht wahrgenommen. Viele Menschen leben mit Eisenmangel ohne es zu wissen. Ihre Müdigkeit schreiben sie ihrem Lebenswandel oder hohen den Anforderungen des Alltags zu.
Anhaltende Müdigkeit und ihre Symptome
Antrieblosigkeit und Unlust sind nur einige der Anzeichen einer anhaltenden Müdigkeit, auch in zunehmender körperlicher sowie geistiger Erschöpfung äußert sie sich.
Üblicherweise sind bei einer Grunderkrankung oder einem Mangel weitere Symptome zu beobachten. Liegt der Müdigkeit ein Eisenmangel zugrunde sind oft folgende Symptome die Folge:
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Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche -
Kopfschmerzen -
Kurzatmigkeit -
Blasse Haut und Haarausfall -
Infektanfälligkeit
Nur rund ein Viertel der Betroffenen konsultieren einen Arzt, die Mehrheit will mit eigenen Maßnahmen den Auswirkungen entgegenwirken, sie setzen auf:
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mehr Schlaf -
den Verzehr von mehr Obst und Gemüse -
die Einnahme von Vitaminpräparaten
Meist führen die Betroffenen die Symptome auf den Alltagsstress, Schlafdefizite und mangelhafte Ernährung zurück und wissen nicht, dass der chronischen Müdigkeit oft ein Eisenmangel zugrunde liegt. Ist dies der Fall, kann die Müdigkeit nicht einfach durch Lebensstilveränderungen ausgeglichen werden, es bedarf professioneller Hilfe.
Wann du einen Arzt aufsuchen solltest
Sollten man eines oder mehrere Symptome bei sich entdecken, sollte man dringend einen Arzt besuchen:
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Die Müdigkeit bzw. Erschöpfungsneigung besteht länger als sechs Monate.
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Die Lebensqualität, sowie die körperliche, seelische und soziale Funktion wird durch die Müdigkeit eingeschränkt.
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Körperliche, mentale oder emotionale Belastungen verschlechtern den Zustand.
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Du leidest an Schlafstörungen und haben keine erholsame Nacht.
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Gedächtnisstörungen, Probleme bei der Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit, verlangsamte Verarbeitung von Informationen.
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Kleinere körperliche Aktivitäten erhöhen den Puls, z.B. starkes Herzklopfen ohne große Anstrengung.
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Du leidest an Schwindel, Benommenheit, Zittern oder Schwitzen.
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Du habst keine andere Erklärung (z. B. eine körperliche oder seelische Erkrankung) für diese andauernde Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Eisenmangel richtig behandeln
Wenn der Arzt einen Eisenmangel feststellen kann, verschreibt er meistens zunächst Tabletten, Säfte oder Kapseln. Damit sich die Wirkung der Medikamente entfalten kann, ist es unerlässlich sie mindestens vier bis zwölf Wochen einzunehmen.
Viele Patienten haben allerdings das Problem, dass die Eisentabletten nicht sehr gut vertragen werden, weil sie auf nüchternen Magen eingenommen werden sollten. Spezielle Eisenärzte verschreiben daher gerne eine Eiseninfusion.
Eiseninfusionen
Bei dieser Therapieform wird das Eisenpräparat dem Körper ohne Umwege intravenös mit einer Infusion zugeführt. Sie ist nicht nur weniger zeitintensiv (1-2 Sitzungen) und hat weniger Nebenwirkungen als die orale Einnahme, die Eiseninfusionen ist auch das Mittel der Wahl, wenn eine schnelle Auffüllung der Eisenspeicher gewünscht ist.
Eine Patientin berichtet über ihre Erfahrung mit Eiseninfusionen
Häufige Fragen zum Thema Eisenmangel
Je nach Mensch ist der Schlafbedarf sehr unterschiedlich. Während Kleinkinder bis zu 16 Stunden Schlaf benötigen, reichen Erwachsenen sechs bis acht Stunden, um fit und leistungsstark zu sein. Häufig kommen ältere Personen mit weniger Schlaf aus.
Allgemein kann man sagen, dass es nicht nur um die Dauer des Schlafes geht, sondern auch um seine Qualität, das heißt ein ungestörter Schlaf. Die meisten Menschen können sehr gut einschätzen, wie viel Schlaf sie benötigen.
Auch Schlafstörungen führen zu Müdigkeit und Abgespanntheit und beeinträchtigen das körperliche Wohlbefinden.
Während einer „normalen“ Müdigkeit mit ausreichend Schlaf, ausgewogener Ernährung und genügend Bewegung entgegengewirkt werden kann, reicht bei einer chronischen Müdigkeit, der ein Eisenmangel zugrunde liegt, eine Ernährungsänderungen und Lebensstilanpassungen nicht aus. Es wird zwar abgeschwächt, aber in der Regel nicht gänzlich behoben werden.
Um einen Nährstoffmangel zu vermeiden, helfen frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte sowie in mäßigen Portionen Fisch, Fleisch und Eier bei regelmäßiger Einnahme. Außerdem ist eine ausreichende Vitamin D, B6 und B12, sowie Folsäure-Versorgung essenziell und trägt wesentlich zum Wohlbefinden bei.
Um einen langfristigen Effekt gegen ständige Müdigkeit zu erreichen, helfen klassische Hausmittel, wie Kaffee, Tee oder kalte Duschen nicht oder nur bedingt weiter. Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, viel frische Luft und viel Flüssigkeit helfen Müdigkeit vorzubeugen. Liegt allerdings eine chronische oder langanhaltende Müdigkeit vor, sollte ein Arzt hinzugezogen und eine individuelle Therapie angedacht werden.
Da der Körper Eisen aus tierischen Lebensmitteln besser aufnehmen kann, als aus pflanzlichen, eignen sich Fleischmahlzeiten als bessere, effektivere Eisenlieferanten. Zur schnelleren Eisenaufnahme kann die zusätzliche Einnahme von Vitamin C (Orangen- oder Zitronensaft) unterstützend wirken.
Kaffee, Tee, Milchprodukte und Weißmehlprodukte hingegen hemmen die Eisenaufnahme und sollten nicht gleichzeitig oder 1 Stunde vor oder nach einer Mahlzeit getrunken bzw. gegessen werden.
Dazu zählt vor allem Kalzium (z.B. in Form von Käse, Milch oder Joghurt), aber auch Schwarztee, Grüntee, Kaffee, Rotwein, Traubensaft, Weißmehlprodukte und Softdrinks. Es sollte daher auf eine Kombination mit eisenreichen Mahlzeiten verzichtet werden.
Vitamin C (Ascorbinsäure) wie z.B. Orangensaft kann bei der Eisenaufnahme helfen. (Achtung: keine Gerbsäure!)
Vor allem dunkles Fleisch, sowie Blutwurst und Leber sind reich an Eisen und dienen daher als besonders guter Eisenlieferant. Auch Gemüsesorten, vor allem Hülsenfrüchte enthalten viel Eisen, auch wenn Eisen aus tierischen Lebensmitteln vom Körper besser aufgenommen wird.
Ebenso viele Obstsorten, vor allem in getrockneter Form sind reich an Eisen. Dazu zählen: Papaya, Marillen (Aprikosen), Feigen, Äpfel, Pflaumen, Rosinen, Datteln, Mango, Bananen und schwarze Ribisel.
Es gibt spezielle Eisenärzte bzw. Eisenzentren vor allem in Wien, in denen man seinen Eisenspiegel austesten lassen kann. Sollte ein Eisenmangel vorliegen, kann der Arzt auch gleich eine wirksame Therapie verschreiben.