ZIB-Anchorwoman Nadja Bernhard

"Die Romy steht in meinem Schlafzimmer!"

Seit 2012 moderiert Nadja Bernhard die ZIB 1 beim ORF. © ORF/Thomas Ramstorfer

Nadja Bernhard bringt einem Millionenpublikum die Nachrichten näher. Obegg traf die berühmte ZIB-Lady zum Smalltalk über ihre Karriere, ihr Leben und ihre Heimat.

Als ZIB-1-Moderatorin sind Sie ein präsentes Gesicht am Bildschirm: Herausforderung oder auch Überwindung?

Von einer Herausforderung kann man sehr wohl sprechen, jedes Mal aufs Neue, denn in einer Live-Sendung kann sehr viel passieren. Aber eine Überwindung ist es nicht, ansonsten hätte ich den Beruf verfehlt. 

Sie haben dieses Jahr zum ersten Mal die „Sommergespräche“ im ORF geführt. Ein weiterer Karriereschritt …

Vom ORF mit den Sommergesprächen beauftragt zu werden, ist für Journalisten sozusagen ein Ritterschlag. Nach getaner Arbeit kann ich sagen: Ich bin nun noch gelassener. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Mein Herz schlägt auf jeden Fall ausländisch, irgendwann wird es wohl wieder ein Korrespondentenjob sein.
Einen auf jeden Fall: Be good and have fun.
 

Sie müssen beruflich immer gut vorbereitet sein: Sind Sie privat auch so durchstrukturiert?  

Das Gegenteil ist der Fall. Es lebe die Anarchie!

Apropos privat: Ihr momentaner Beziehungs-status? 
Happy.

Gibt es Ratschläge Ihrer Eltern, die sie bis heute begleiten? 
Einen auf jeden Fall: Be good and have fun.

Im April 2018 haben Sie Ihre erste „Romy“ gewonnen, welche Emotionen, Gedanken verbinden Sie mit diesem Preis? 

Es war eine große Freude, diesen Preis entgegenzunehmen. Und er zeigt auch, welche Bedeutung und Akzeptanz die Zeit im Bild nach wie vor beim Publikum hat. Insofern teile ich die Auszeichnung mit dem gesamten Team – auch wenn die Romy nicht im Büro, sondern bei mir im Schlafzimmer steht.

Simone de Beauvoir hat Sie in jungen Jahren zum Lesen gebracht. Was ist heute ein besonders wichtiges Buch in Ihrem Leben?   

Alle Bücher von Yuval Harari. Er liefert Denkanstöße in einer Zeit, in der die Koordinaten der Weltpolitik gerade neu geschrieben werden. Große Empfehlung.

Sie sind Steirerin, in der Nähe von Leibnitz aufgewachsen: Welche Erinnerung haben Sie an Ihre Kindheit? Wie oft sind Sie dort?

Ich versuche, mindestens einmal im Monat ein Wochenende zuhause zu verbringen. Meine Kindheitserinnerungen decken sich mit den Emotionen, die die Südsteiermark auch heute noch in mir weckt: Geborgenheit, Wärme, Geselligkeit.

Gibt es ein Lieblingslokal, eine Lieblingsgegend?

Ein einziges Lieblingslokal gibt es nicht, dafür wird in der Südsteiermark einfach zu viel geboten. Neben meinen Fixstartern – Buschenschank Gnaser, das Wirtshaus Schramm – ist es immer wieder ein Vergnügen, Neues in der Heimat und Plätze abseits der üblichen Routen zu entdecken.

Welchen Wein trinken Sie hier am liebsten? Ihre Lieblingsspeise in/aus der Südsteiermark?

Eine Brettljause mit einem Glas Muskateller.