Geschlechtliche Vielfalt: Warum es über 60 Identitäten gibt

„Ein Junge, ein Mädchen!“ So werden Babys bei ihrer Geburt begrüßt. Dabei gibt es eine viel größere Vielfalt an Geschlechtsidentitäten. Nur die Suche nach der eigenen Identität kann manchmal ganz schön komplex sein, denn jeder nimmt sein Geschlecht anders wahr. Wir haben einige Geschlechtsidentitäten zusammengefasst!

Wir Menschen sind sehr verschieden, haben unterschiedliche Anschauungen, Wünsche und Interessen. Der eine mag Schokolade, dem anderen schmeckt Lakritze. Die eine ist sportlich und braucht dauern Bewegung, während die andere es lieber gemütlich hat und gerne ein gutes Buch liest. Manche lieben die Gesellschaft und laute Partys, andere ziehen sich eher in den eigenen vier Wänden zurück. Glücklich sind wir jedenfalls, sobald wir so leben können, wie wir es angenehm und schön finden. Dann müssen wir uns für niemanden verbiegen. Unterschiedliche Vorstellungen betreffen aber nicht nur Hobbies oder moralische Werte, sondern auch das eigene Geschlecht. Auch wenn man von außen als Mann oder Frau gesehen wird - wie man sich mit seinem Geschlecht identifiziert, ist was man daraus macht. Ganz wichtig: Über seine Geschlechtsidentität entscheidet man selbst.

Doch Geschlecht haben die meisten als etwas kennengelernt, das am Körper festgemacht wird. Menschen und ihre Körper sind aber vielfältig und lassen sich nicht einfach in zwei Kategorien einteilen oder über körperliche Ausprägungen festmachen. Geschlechtsidentität kann sich für jeden ganz anders anfühlen.

Spektrum mit vielen Möglichkeiten

Daher gibt es seit 2019 offiziell ein drittes Geschlecht. Ist eine Zuordnung zum männlichen oder weiblichen Geschlecht nicht möglich, gilt der Begriff „divers“. Facebook bietet seinen Usern an, unter 60 Identitäten zu wählen. 

Das sind die 60 Optionen

Ein Spektrum mit vielen Möglichkeiten

Wie viele Geschlechter es tatsächlich gibt, lässt sich aber schwer mit einer Zahl beantworten. Eher ist es ein Spektrum mit vielen Möglichkeiten. Fakt ist jedenfalls, dass Geschlecht jeder anders empfindet und sich das Gefühl dazu im Laufe des Lebens auch ändern kann. Während sich manche dann intensiv mit dem Thema beschäftigen, spielt es für andere wiederum gar keine Rolle. Bei vielen stimmt das geschlechtliche Selbstverständnis mit dem biologischen Geschlecht überein, diese Menschen sind cisgeschlechtlich.

Geschlecht ist vielfältig und bunt

Aber nicht alle können sich mit dem Geschlecht identifizieren, das sie bei der Geburt zugewiesen bekommen haben. Ist das der Fall, spricht man von transident oder trans. Sobald das von außen zugeschriebene Geschlecht nicht ganz eindeutig ist, nennt man das Intergeschlechtlichkeit oder inter. Bei Personen, die sich nicht nur als weiblich oder männlich definieren kommt der Ausdruck nicht-binär oder auch queer zum Einsatz. Genderfluide Menschen bewegen sich zwischen den Geschlechtern hin und her. Zwei Geschlechtsidentitäten haben bigendere Menschen. Wer sich keiner Identität zugehörig fühlt oder diese als nicht wichtig erachtet, bezeichnet sich als agender. Demiboy ist eine Person, die sich vorrangig als männlich identifiziert, aber eben nicht vollständig. Dasselbe gilt für Demigirl in weiblicher Form. Damit haben wir nur ein paar Begriffe gezeigt, die zur Beschreibung von Geschlecht verwendet werden können.