Schwanger mit 40?
Es gibt viele Gründe, sich mit dem Kinderkriegen Zeit zu lassen. Auch mit 40+ ist trotz Risikofaktoren eine Schwangerschaft möglich - durch intensive Begleitung und diverse Behandlungsmöglichkeiten kann auch ein später Kinderwunsch erfüllt werden.
Später Kinderwunsch
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Egal ob wegen moderner Lebensplanung, fehlender finanzieller Mittel oder der Wahl des perfekten Partners, manchmal dauert es einfach, bis der Entschluss zu einem Kind fällt.
Doch schwanger werden mit 40+ ist heute keine Seltenheit mehr.
Dr. Brunbauer erklärt, warum es im Alter schwieriger ist, schwanger zu werden
Biologisch liegt das beste Alter, um Kinder zu bekommen, zwischen 25 und 35 Jahren. Trotzdem hat man gute Chancen auf ein Kind, wenn man älter ist. Die moderne Medizin kann außerdem ein bisschen nachhelfen, sollte man nach einem halben Jahr bis Jahr noch nicht schwanger sein.
Nach einem halben Jahr „herumprobieren" empfiehlt es sich, der Ursache auf den Grund zu gehen. Denn einer gezielten Behandlung geht immer eine genaue Diagnose voraus.
Unerwünschte Kinderlosigkeit
Manchmal ist es etwas schwerer, schwanger zu werden. Das muss nicht unbedingt immer mit dem Alter zu tun haben:
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verschiedene Stressfaktoren: Stress & seelische Belastungen
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starkes Über- oder Untergewicht
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Alkohol- und/oder Nikotingenuss
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vitaminarme Ernährung
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exzessiver Sport
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Qualität der Eizellen: Diese verringert sich mit fortschreitendem Alter.
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Die Anzahl der Eizellen nimmt mit dem Alter ab.
Man sollte sich allerdings nicht so leicht entmutigen lassen. Denn bei der Diagnose in einer Kinderwunschklinik lässt sich nicht nur die Ursache feststellen, sondern es wird auch ein individueller Behandlungsplan zusammengestellt.
Diagnose bei Kinderwunsch
In der Wunschkind-Klinik von Dr. Brunbauer in Wien erfolgt die Diagnose in 6 Schritten:
- Das ausführliche Erstgespräch: Hier lernt man sich kennen, die medizinische Vorgeschichte wird analysiert und die weitere Strategie wird festgelegt.
- Dann folgt die Abklärung der Gründe für die Kinderlosigkeit. Hier werden Mann und Frau miteinbezogen.
- Ultraschall: Der Ultraschall wird bei der Frau durchgeführt, um festzustellen, wie groß die Eizellreserve ist.
- Die Bestimmung des Hormonstatus: Das ist der wichtigste Fruchtbarkeitsfaktor - hier wird besonders das sogenannte Anti-Müller-Hormon unter die Lupe genommen.
- Spermiogramm: Beim Mann wird ein Spermiogramm gemacht, um zu sehen, ob die Spermien zeugungsfähig sind.
- Die Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit: Mit einer sogenannten Hydro Contrast Sonography (HyCoSy) wird festgestellt, ob beide Eileiter offen sind.
Die richtige Therapie hängt von den Untersuchungsergebnissen ab. Von der Hormontherapie bis zur künstlichen Befruchtung ist alles möglich.
Hormontherapie bei Kinderwunsch
Bei 30-40% aller Frauen ist eine hormonelle Störung der Grund für Kinderlosigkeit. Je nach Bedarf werden verschiedene stimulierende Hormone (FSH, HMG, Östrogen, Progesteron, HCG) verabreicht, um einen normalen Zyklus zu erreichen.
Gründe für Hormonstörungen können z.B. ein polyzystisches Ovariensyndrom (PCOS), Endometriose oder eine Gelbkörperschwäche sein. Durch die Hormonbehandlung ist es möglich, dass ein Drittel der Frauen mit Hormonen und dem Wissen über ihren Eisprung auf natürlichem Weg schwanger werden.
Auch Männer können sich bei Bedarf einer Hormontherapie unterziehen. Das ist vor allem nötig, wenn ein Mangel an Testosteron die Spermienproduktion einschränkt.
Insemination
Das Einbringen von Spermien in die Gebärmutter hat sich über die Jahre bewährt. Hier ist richtiges Timing wichtig: Der richtige Zeitpunkt im Zyklus ist dafür ausschlaggebend. Die Methode eignet sich vor allem bei eingeschränkter Spermienqualität, Problemen beim Geschlechtsverkehr oder undurchdringbarem Zervixschleim.
Es sind oft mehrfache Behandlungen nötig, doch nach einem Jahr freuen sich 80% der behandelten Paare über Nachwuchs.
Künstliche Befruchtung
Es gibt verschiedene Arten der künstlichen Befruchtung. Das Prinzip der Befruchtung im Reagenzglas ist allerdings bei allen gleich. Sie kommt zum Einsatz, wenn bestimmte Fruchtbarkeitsstörungen vorliegen oder andere Behandlungen erfolglos geblieben sind.
Nach der erfolgreichen Befruchtung wird der Embryo ein paar Tage später eingesetzt. Dann heißt es abwarten: Die Schwangerschaftsrate bei In-Vitro Fertilisationen liegt bei 50% und die Geburtenrate bei 35% pro Behandlungsdurchgang.
Gut zu wissen
Das lässt sich so leicht nicht beantworten, weil das von Frau zu Frau verschieden ist. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass die Fruchtbarkeit mit dem Alter abnimmt. Wenn sich nach einem halben Jahr mit regelmäßigem ungeschützten Sex kein Erfolg einstellt, ist eine Feststellung der Ursache empfehlenswert.
Umso jünger die Frau, umso größer ist die Chance, um auf natürliche Art und Weise schwanger zu werden. Bei einer 20-jährigen liegt die Chance auf eine Schwangerschaft innerhalb eines Jahres bei ca. 86%, bei einer 40-jährigen hingegen bei 36%. Bei einer Frau, die bis 40 noch keine Kinder bekommen hat, liegt die Erfolgsrate auf eine natürliche Schwangerschaft bei 5-8% pro Zyklus.
Vor dem 40. Geburtstag übernimmt der IVF-Fond die Kosten der Behandlung, über 40 muss man die Kosten für Fruchtbarkeitsbehandlungen selbst übernehmen. Wenn die Altersgrenze während der Behandlung überschritten wird, übernimmt der Fond ebenfalls die Kosten.
Die Wunschkind-Klinik von Dr. Brunbauer bietet unkomplizierte Terminvereinbarungen zu Erstgesprächen an. Außerdem gibt es dort kostenlose Infoabende, die jeweils am letzten Dienstag des Monats stattfinden. Hier kann man das Team kennenlernen und einen Überblick über alle Möglichkeiten gewinnen.