Sonnenschutz

Alte Sonnencreme ist schädlich für deine Haut

Alte Sonnencreme erhöht das Hautkrebsrisiko. © Gettyimages.com

Schützt meine Sonnencreme vom vergangenen Jahr noch ausreichend vor Sonnenbrand? Wann wir abgelaufenen Sonnenschutz noch verwenden können und wann nicht, erfährst du hier.

Endlich Sommer. Endlich Sonne. Jetzt heißt es an der Bräune arbeiten und die wird bekanntlich mit Sonnencreme nachhaltiger und regelmäßiger. Grund genug, die übriggebliebene Sonnenschutzcreme aus dem Vorjahr aus dem Schrank zu kramen. 

Die Creme duftet zwar nicht mehr so gut, egal. Warum wegwerfen? Schließlich ist die Tube noch halbvoll.  

Doch Vorsicht: Auch wenn man sich großzügig eincremt, ist man vielleicht nicht ausreichend geschützt. Denn wer Sonnencreme vom Vorjahr verwendet, muss einige Regeln beachten.

So lange ist Sonnencreme haltbar

Wie jedes Beauty-Produkt hat auch Sonnencreme ein Ablaufdatum, dass auf der Tube vermerkt ist. Grundsätzlich kann man sich an diesem Datum orientieren -  Sonnencreme ist nach dem Öffnen etwa ein Jahr haltbar.

Nach dieser Zeit verschwindet der Lichtschutz zwar nicht gleich komplett, kann aber nachlassen. Deshalb: Je älter die Sonnencreme ist, desto geringer ist der Lichtschutzfaktor.

Es kann also ganz leicht passieren, dass du dir einen bösen Sonnenbrand einfängst, obwohl du dich dick eingecremt hast.

Je älter die Sonnencreme, desto geringer der Lichtschutzfaktor.

Wann eine Creme entsorgen

Riecht die Creme ungewöhnlich oder hat sich die Konsistenz verändert, dann ist die Creme vermutlich nicht mehr in Ordnung. Hat sich beispielsweise Öl oder Wasser abgesetzt oder ist der Inhalt verfärbt - gleich ab damit in den Müll.

Klebt Sand an der Öffnung, können sich Bakterien oder andere Keime in der Creme befinden. Auch dann - weg damit!

Wie lange ist ungeöffnete Sonnencreme haltbar?

Ungeöffnet hält Sonnencreme deutlich länger  – ab dem Herstellungsdatum bis zu drei Jahre. Auch der Lichtschutzfaktor ist noch stark. Voraussetzung ist allerdings, dass die Creme kühl, dunkel und trocken gelagert wird, was eher selten der Fall ist. 

So lagerst du Sonnencreme richtig

  • Strand: Direkte Sonneneinstrahlung am Strand vermeiden. Tipp: Eine Kühltasche für Getränke ist der perfekte Aufbewahrungsort. Ansonsten Sonnencreme in die Strandtasche packen oder zumindest in den Schatten legen.

  • Überwinterung: Wer gegen Ende des Sommers eine frische Tube angebrochen hat, lagert diese am besten im Keller oder im Kühlschrank.

  • Aufbewahrung unterwegs: Temperaturschwankungen vermeiden. Sonnencreme nicht stundenlang der Hitze aussetzen.

Was passiert, wenn man abgelaufene Sonnencreme verwendet?

Es kommt darauf an. Bei sehr guter Lagerung und richtigen hygienischen Umgang kann abgelaufene Sonnencreme sogar bis zu drei Jahre halten.

Doch wer die Creme ständig mit sich herumträgt und großer Hitze aussetzt, gefährdet seine Haut. Inhaltsstoffe verlieren dann nämlich schon nach Wochen ihre Wirkung. Die Folge: Der Sonnenschutz lässt nach. Außerdem steigt die Zahl der Bakterien, was zu Hautirritationen führen kann.

Sonnencreme richtig auftragen

Ohne UV-Schutz sollte man nie in die pralle Sonne gehen. Grundsätzlich gilt: Mit Sonnencreme niemals sparen - egal ob mit alter oder neuer Sonnencreme. Den Sonnenschutz immer großzügig und regelmäßig auftragen. Mindestens alle zwei Stunden nachcremen. 

Die Schutzwirkung von Sonnencreme nimmt ab, wenn diese in die Haut eingerieben wird. Daher ist es besser, die Creme als dünnen Film aufzutragen.

Sonnenschutz für jeden Haut-Typen

Creme: Hier hat man den höchsten Fettgehalt. Sie eignet sich ideal für Menschen mit ­trockener Haut.

Lotion: Sie enthält weniger Fett und mehr Wasser als eine Creme. Sie ist flüssiger und lässt sich leichter auftragen.

Gel: Es wirkt ohne Fette und Emulgatoren. Deshalb eignet es sich gut für Mischhaut und bei Sonnenunverträglichkeiten wie der polymorphen Lichtdermatose oder der Mallorca-Akne.

Spray: Sprays kommen bei Männern gut an. Sie ­lassen sich auf behaarter Haut einfach verteilen. Sprays eignen sich auch, um die Kopfhaut zu schützen.

Gut zu wissen

Wird man mit Sonnencreme genauso braun wie ohne?

Definitiv ja - zwar weniger schnell, aber dafür schonender, gesünder und gleichmäßiger.
 

Wie oft muss Sonnencreme aufgetragen werden?

Die Faustregel lautet: zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut. Alle zwei Stunden sollte man nachcremen. Auch nach dem Baden oder Sport neu eincremen.

Wie lange ist Sonnencreme haltbar?

Sobald man sie geöffnet hat, gilt die Angabe auf der Packung. Dort ist eine kleine Cremedose mit einer Zahl zu sehen. Sie gibt an, wie viele Monate sich die Creme nach dem Öffnen hält. Hat die Flasche allerdings in der prallen Sonne gelegen, verkürzt sich die Zeit erheblich. Die Creme aus dem letzten Sommerurlaub kommt deshalb besser nicht wieder mit ins Gepäck.

Welche Sonnencreme ist die richtige?

Das Wichtigste ist der Lichtschutzfaktor. Er sollte mindestens bei 30 liegen, besser sind 50. Außerdem ist der Hauttyp entscheidend. Wer eine trockene Haut hat, nimmt besser eine reichhaltige Creme. Mit fettiger Haut weicht man auf ölfreie Produkte aus.

Wie lange kann man ungeschützt in der Sonne bleiben?

Das hängt vom Lichtschutzfaktor und dem Hauttyp ab. Jemand, der ohne Sonnencreme 10 Minuten in der Sonne bleiben kann, ohne dass die Haut rot wird, kann mit Faktor 30 theoretisch 300 Minuten in der Sonne bleiben. Das gilt aber nur, wenn die Creme korrekt aufgetragen und stetig nachgecremt wird. Wer sich mit Faktor 10 eincremt, muss nach 100 Minuten aus der Sonne raus. Egal, wie viel er nachcremt.

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