Kardashian, DiCaprio & Co.

Deshalb boykottieren Stars Instagram und Facebook

© Gettyimages.com

Celebrities wie Kim Kardashian, Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence und Katy Perry wollen heute ihre Facebook und Instagram Accounts einfrieren. Es soll eine Warnung an den Mutterkonzern Facebook sein.

Am Mittwoch, 16.09. werden einige Promis auf Facebook und Instagram verzichten. Der Grund dafür ist eine Protestaktion gegen Hassbotschaften und Fake News. Reality-Star Kim Kardashian, Schauspieler Leonardo DiCaprio, seine Kollegin Jennifer Lawrence, Sängerin Katy Perry und viele weitere Celebrities sind 24h lang inaktiv. Dahinter steckt ein Aufruf von Bürgerrechtsorganisationen unter dem Hashtag #StopHateforProfit.

Ich liebe es, dass ich mich mit euch über Instagram und Facebook direkt verbinden kann. Aber ich kann nicht zuschauen und still bleiben, während diese Plattformen es weiter zulassen, dass Hass, Propaganda und Falschinformation verbreitet werden. Kim Kardashian

Die Stars werfen Facebook vor, keine Maßnahmen diesbezüglich zu ergreifen - erst wenn es zu spät ist und Menschen deshalb sterben würden. Das sei eine Anspielung auf Hassreden und sogenannte Fake News, die in den Onlinediensten geteilt werden. Da in Amerika die Wahlen anstehen, wollen Kardashian, DiCaprio und Co. darauf aufmerksam machen, welche ernsten Konsequenzen das auf das Wahlergebnis und die Demokratie haben kann.

Ich verwende Facebook und Instagram - für gute Zwecke. Nicht zur Verbreitung von Hass, Gewalt und falschen Informationen. Leonardo DiCaprio

Nach dem Statement folgte auch ein Aufruf an alle Follower und User, bei dem Boykott mitzumachen und ein Zeichen zu setzen.

Kritik wurde schon länger gegen Facebook, Instagram und Co. laut. Aufgrund der US-Wahlen wächste der öffentliche Druck. Ein erster Schritt war, dass eine Woche vor dem Wahltag keine neuen politischen Anzeigen geschaltet werden können. Die Schritte, die bisher gemacht wurden, sind nach Ansicht von Kritikern allerdings nicht ausreichend und sie sehen die Demokratie gefährdet.

Das sagt Facebook dazu

Von Facebook gab es zum Vorstoß der „#StopHateforProfit“-Kampagne keinen Kommentar. Das Unternehmen gab allerdings zuvor bekannt, enger mit Bürgerrechtsgruppen zusammenarbeiten zu wollen, um gegen Hassbotschaften vorgehen zu können. Nach Angaben von Bürgerrechtsgruppen habe es vonseiten des Unternehmens aber wenig Engagement gegeben. Ein Grund dafür soll anscheinend der Profit sein: 2019 hatte Facebook Werbeeinnahmen im Wert von rund 59 Milliarden Euro

Zweite Welle

Erst im Juni protestierten 90 große Unternehmen gegen den Konzern und dessen Umgang mit Hasskommentaren und Hassreden. Namhafte Marken wie VW, Unilever, Henkel oder Coca-Cola boykottierten Werbeanzeigen auf den sozialen Onlinediensten. Einige schalten aber bereits wieder seit einigen Wochen Anzeigen, da Facebook vermehrt Einsicht zeigt.

Watch next