Indoguration: Zwei deutsche Schäferhunde sind jetzt First Dogs
Es ist eine geliebte und gelebte Tradition der US-Amerikaner: Mit dem Einzug der Präsidentenfamilie ins Weiße Haus werden auch deren Hunde herzlich begrüßt. Wir stellen vor: Champ und Major, die zwei Schäferhunde der Bidens, bei ihrer In-dog-uration.
Vier Jahre lang war das Weiße Haus hundelos - nun sind mit Joe und Jill Biden endlich wieder die vierbeinigen Lieblinge der US-Nation eingezogen: Die First Dogs, wie die Amerikaner die Hunde der Präsidentenfamilie nennen.
Champ und Major sind am vergangenen Sonntag offiziell ins Weiße Haus in der Pennsylvania Avenue übersiedelt - vier Tage nach der Inauguration gab es also erst die Indoguration. Warum? Damit die Hunde in ein fertiges Zuhause kommen und nicht mitten in der Hektik des Umzugs landen.
Ein Herz für Hunde: "Die First Family wollte sich erst einmal einrichten, bevor sie die Hunde aus Delaware nach Washington bringt. Champ genießt sein neues Hundebett am Kamin, und Major liebt es, auf dem South Lawn herumzulaufen", sagte der Pressesprecher von First Lady Jill Biden, Michael LaRosa.
Champ, der hellere der beiden Hunde, ist schon ein Senior-Doggie. Er ist seit mehr als 10 Jahren bei der Familie Biden - seit Dezember 2008, wenige Wochen nachdem Biden zum Vizepräsidenten von Barack Obama gewählt wurde. Major, ein Tierheimhund, kam erst kürzlich zur Familie Biden. Er wurde im November 2018 adoptiert, Monate bevor Biden bekannt gab, dass er im Wahlzyklus 2020 als Präsident kandidieren würde.
Unter Trump gab es keinerlei Haustiere im Weißen Haus. Somit ist der Einzug von Champ und Major die Rückkehr zu einer langjährigen Tradition. So ziemlich jedes Präsidentenpaar hatte Hunde, zuletzt war das Bo, der portugiesische Wasserhund von Präsident Obama.
Major ist der erste Tierheimhund, der im Weißen Haus lebt. Anfang des Monats veranstalteten die Delaware Humane Association, von der er adoptiert wurde, und Pumpkin Pet Insurance eine virtuelle Feier - eine "Indoguration Party" - für Major. Die Tierheime hoffen nun natürlich, dass viele Amerikaner dem Vorbild der Bidens folgen und Hunde aus Heimen adoptieren.
Jill Biden hat auch unlängst in einem Interview gesagt, dass sie "gerne eine Katze hätte. Ich liebe es, Tiere im Haus zu haben."
Die Tradition, Haustiere im Weißen Haus zu halten, geht zurück auf Thomas Jefferson, der während seiner Präsidentschaft eine Spottdrossel und ein paar Bärenjunge hielt. Im Laufe der Jahre sind die Haustiere der Präsidenten zu Berühmtheiten geworden.
Nach Jahren voller Skandale, aber ohne die emotionale Wärme einer glücklichen Präsidentenfamilie, ist das Bild der First Family nun wieder so, wie es die Amerikaner gewöhnt sind. Halten wir die Daumen, dass der alte Champ seine Zeit im Weißen Haus noch lange genießen kann!